Messerattacke: Weitere Krawalle in England
Von Dieter ReinischLondon. In Großbritannien ist es von Mittwoch auf Donnerstag die zweite Nacht in Folge zu Krawallen von Ultrarechten gekommen. Am Mittwoch abend nahm die Polizei dabei über 100 Personen in London fest. Auch in anderen Landesteilen war es zu rechten, muslimfeindlichen Unruhen gekommen. Randalierer griffen Moscheen an. In Hartlepool an der Nordseeküste wurde die Polizei laut eigenen Aussagen mit »Geschossen, Glasflaschen und Eiern« beworfen. Hintergrund der Ausschreitungen war der Messerangriff eines 17jährigen am Montag, bei dem drei Mädchen in Nordengland getötet wurden. Acht weitere Kinder sowie zwei Erwachsene wurden teils schwer verletzt. Der Verdächtige wurde am Donnerstag wegen Mordes und versuchten Mordes angeklagt. Nach Polizeiangaben wurde der Tatverdächtige in Großbritannien geboren. In sozialen Netzwerken breitete sich trotz der Polizeimitteilung die Falschnachricht aus, dass es sich bei dem mutmaßlichen Täter um einen irregulär eingereisten muslimischen Einwanderer handele. Das hat nach Einschätzung der Behörden die Krawalle ausgelöst. Am Donnerstag traf sich der britische Regierungschef Keir Starmer mit hochrangigen Polizeibeamten, und versprach »volle Unterstützung«. Er betonte, dass diejenigen, die das Recht auf Protest »ausnutzen«, »um Hass zu säen und Gewalttaten zu begehen«, »mit der vollen Härte des Gesetzes konfrontiert« werden.
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