So ist der Markt
Galoppierende Inflation bei Oasis, 350 britische Pfund statt wie angekündigt 135 müssen Fans der jüngst wiederbelebten Britpopband für ein Konzertticket hinlegen. Nach Kritik an der dynamischen Preisgestaltung will die britische Regierung die Praxis unter die Lupe nehmen. Es sei »deprimierend«, dass manche Fans wegen der Preissprünge von Konzerten ausgeschlossen würden, sagte Kulturministerin Lisa Nandy. Das Kabinett werde sich »mit Fragen rund um die Transparenz und Nutzung dynamischer Preise befassen, einschließlich der Technologie rund um Warteschlangensysteme, die Anreize dafür schaffen«, kündigte die Labour-Politikerin an.
Stehplatzkarten für die 17 Oasis-Konzerte in Großbritannien und Irland im Sommer 2025 waren für ungefähr 135 Pfund (160 Euro) angekündigt. Wegen der dynamischen Preisgestaltung auf der Internetseite des Ticketanbieters schossen die Preise aber bis auf 350 Pfund (415 Euro). Die Kosten bei hoher Nachfrage anzupassen, ist laut britischem Recht erlaubt. Betroffen war übrigens auch Kabinettsmitglied Lucy Powell, die schließlich mehr als das Doppelte für ihre Karten zahlte, wie sie der BBC sagte. Sie könne der dynamischen Preisgestaltung wenig abgewinnen, aber so funktioniere der Markt nun einmal. Die Tickets waren rasch ausverkauft.
Bereits vor dem Vorverkaufsstart für Oasis am Sonntag hatte die Regierung angekündigt, Onlineseiten für den Wiederverkauf von Tickets zu überprüfen. Sie stehen oft in der Kritik, weil dort Karten für eine Vielfaches des Originalpreises weiterverkauft werden. (dpa/jW)
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