Neue US-Kartellklage gegen Google
New York. Nachdem Google Anfang August von einem US-Bundesgericht für unrechtmäßige Monopolbildung verurteilt worden ist, muss sich der Internetriese ab der kommenden Woche erneut vor Gericht verantworten. Die Folgeklage des US-Justizministeriums zielt auf das Geschäft mit Onlineanzeigen, der Haupteinnahmequelle von Google. Nach Angaben der Kläger kontrolliert Google 91 Prozent aller Server, auf denen Internetseitenbetreiber Werbeflächen anbieten, mehr als 85 Prozent der Werbenetzwerke, die der Verteilung der Anzeigen dienen, sowie mehr als die Hälfte des Marktes für Werbeanzeigenbörsen.
Das Ministerium sieht einen Missbrauch von Marktmacht. Die Einnahmen aus Programmen für Onlinewerbung bezifferte Google für 2023 auf mehr als 230 Milliarden US-Dollar. Das Gericht soll auch die Auswirkungen von Googles Monopolstellung auf die US-Verlagslandschaft prüfen. Im Urteil von Anfang August war Google ein »illegales Monopol« bei Onlinesuchen bescheinigt worden. Es ebnete den Weg für das Anschlussverfahren, an dessen Ende eine Zerschlagung des Mutterkonzerns Alphabet stehen könnte.
(Reuters/jW)
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