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Aus: Ausgabe vom 18.09.2024, Seite 1 / Ausland

Angriff auf Hisbollah: Tote und Hunderte Verletzte

Beirut. Hunderte Mitglieder der libanesischen Hisbollah, darunter Kämpfer und Sanitäter, wurden am Dienstag schwer verwundet, als die Pager, die sie zur Kommunikation benutzen, explodierten. Andere Meldungen sprachen von mehr als 1.000 Verletzten. Bis jW-Redaktionsschluss wurden zudem drei Tote gemeldet. Ein Hisbollah-Beamter, der anonym bleiben wollte, sagte gegenüber Reuters, die Detonation der Pager sei die »größte Sicherheitsverletzung«, der die Gruppe in dem fast einjährigen Krieg mit Israel ausgesetzt gewesen sei. Reporter berichteten von Panik in der libanesischen Hauptstadt Beirut. Auch im Süden des Libanons seien Sprengsätze explodiert. Die iranische Agentur Mehr berichtete, ihr Botschafter sei verletzt worden. »Sicherheitskreise« erklärten, es habe sich bei den Pagern um neueste Modelle gehandelt, die die Hisbollah in den vergangenen Monaten eingeführt habe. (Reuters/jW)

  • Leserbrief von Joachim Seider aus Berlin (18. September 2024 um 12:02 Uhr)
    Der israelische Geheimdienst hat Tausende Pager auf fremdem Staatsgebiet gleichzeitig explodieren lassen, um Gegner zu eliminieren. Nach eventuellen »Kollateralschäden« wurde bei dieser Aktion nicht gefragt. Gemeinhin nennt man so etwas Staatsterroristismus und verurteilt es schärfstens.

    Die hiesigen Medien, die sonst bei Terroraktionen förmlich überschäumen, berichten in eher nüchterner Sachlichkeit. Man hört hinter dieser Sachlichkeit regelrechte Bewunderung heraus. Das Problem dabei: Was der Mossad kann, können andere gewiss auch. Deshalb sollten deutsche Politik und deutsche Medien eigentlich ein dringendes Interesse daran haben, dass die Büchse der Pandora nicht noch weiter geöffnet wird.
    • Leserbrief von Harald Möller aus Velbert (18. September 2024 um 21:30 Uhr)
      Schön und gut, aber die Lösung ist doch ganz einfach. Eine gegenseitige Anerkennung. Palästina durch Israel und Israel durch Palästina. Dann gäb es all die Toten gar nicht. Stattdessen wird immer wieder gejammert und geklagt.
      • Leserbrief von Reinhard Hopp aus Berlin (20. September 2024 um 14:17 Uhr)
        »Ganz einfach«? Wo soll es denn (allein) geographisch (noch) zu finden sein, dieses »Palästina« nach nunmehr bereits rund acht Jahrzehnten Besatzung, Landraub, Terror, Apartheid und Vertreibung? Etwa in der Negev? Dort gibt es nur Sand. Und selbst den beanspruchen die Zionisten noch ausschließlich für sich und vertreiben noch die letzten Beduinen aus ihren ärmlichen Behausungen, wie ich während meines sechsmonatigen berufsbedingten Aufenthaltes 2008/09 dort beobachten konnte .

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