Rosa-Luxemburg-Konferenz am 11.01.2025
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Aus: Ausgabe vom 05.10.2024, Seite 6 (Beilage) / Wochenendbeilage

Die rätselhafte Hundertjährige

Alexander Aljechins große Tat. Faszination Blindschach. (Teil 2 und Schluss)
Von Sören Bär
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Schachweltmeister Alexander Aljechin bei der Schacholympiade in Prag (1931)

Weniger Schachaffinen bleibt es oft unerklärlich, wie sich im Blindschach ein Simultangeber die Positionen gleich mehrerer Partien merken kann. Der Leipziger Großmeister Rainer Knaak schrieb dazu: »Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass es einfacher ist, gegen Vereinsspieler als gegen begabte Laien anzutreten. Letztere sind mit ihrem unkonventionellen Spiel Gift für den Blindsimultanspieler. Der bewältigt das ansonsten ganz gut, weil er Stellungen automatisch in ihm bekannte Muster zerlegt und sie sich so leicht merken kann.« Ein Paradoxon: Stärkere Spieler lassen sich beim Blindsimultan besser beherrschen, während die unorthodox spielenden Schwächeren die meisten Probleme verursachen – auch deshalb, weil sie eine hoffnungslose Stellung nicht aufgeben, sondern oft bis zum Matt weiterspielen.

Klumpen auf dem Brett

Tatsächlich prägen sich starke Schachspieler nicht die Position jedes Steins auf dem Brett einzeln ein, sondern erinnern sich an Teilstrukturen auf dem Brett, sogenannte Chunks (Klumpen). Jede Position auf dem Schachbrett setzt sich aus mehreren solcher »Chunks« zusammen. Entscheidet sich der Anziehende beispielsweise für ein Fianchetto seines Königsläufers in Verbindung mit der kurzen Rochade, so führt er zu Beginn der Partie die Züge Sg1-f3, g2-g3, Lf1-g2 und 0-0 aus. Er weiß dann, dass sein König auf g1, sein Königsturm auf f1, sein Königsläufer auf g2, sein Königsspringer auf f3 und seine Bauern auf f2, g3 und h2 stehen. Dadurch kann er die Positionen von sieben seiner 16 Steine ohne große Mühe memorieren. Dies gilt spiegelbildlich natürlich auch für das schwarze Fianchetto des Königsläufers nach g7.

Eine besonders wichtige Rolle für das Erinnern von Schachstellungen spielt die Kenntnis typischer Bauernstrukturen, die in Verbindung mit bestimmten Eröffnungssystemen entstehen und im Partieverlauf recht lange Bestand haben. Auf schwarzer Seite ist z. B. der sogenannte Stonewall (Steinwall) durch die Bauern auf den Feldern c6, d5, e6 und f5 sowie den Königsspringer auf f6, den Königsläufer auf d6 oder e7 und die kurze Rochade mit dem König auf g8 und den Königsturm auf f8 charakterisiert, wodurch definiert ist, wo sich acht der 16 schwarzen Steine befinden. Im Laufe einer jeden Partie finden Transformationen durch Abtauschhandlungen oder das Schlagen von Figuren und Bauern statt, wonach sich die Komplexität reduziert und die Anzahl der Steine und schließlich auch der »Chunks« geringer wird.

Für den Blindsimultanspieler kommt es darauf an, derartige Ereignisse zu registrieren, um Restabbilder zu vermeiden. Außerdem sollten sich die Partieverläufe und Bauernstrukturen deutlich unterscheiden, damit der Simultangeber sie besser auseinanderhalten kann. Der bereits im ersten Teil erwähnte russisch-französische Weltmeister Alexander Aljechin (1892–1946) erreichte diese Differenzierung, indem er das Feld vor einer Blindsimultanvorstellung strikt in jeweils eine bestimmte Anzahl von Partien einteilte, in denen er 1.e4, 1.d4 und 1.c4 eröffnete.

Aljechin schreibt in »Auf dem Wege zur Weltmeisterschaft 1923–1927« (1932), dass er als Neunjähriger erstmals indirekt mit dem Blindschach in Berührung kam, als Harry Nelson Pillsbury 1902 in Moskau seine legendäre Rekordvorstellung an 22 Brettern gab. Aljechin selbst hatte zum Schachklub zwar noch keinen Zutritt, doch sein älterer Bruder befand sich unter den teilnehmenden Spielern und hatte Pillsbury ein Remis abgetrotzt. Aljechin nahm aus den Erzählungen seines Bruders die Leistung Pillsburys wie ein Wunder war. Auch als Zwölfjähriger durfte Aljechin noch keine Partien in Schachklubs bestreiten, weshalb er sich dem Fernschach zuwandte, bei dem die Züge per Postkarte an die jeweiligen Gegner versandt wurden. Die Partien analysierte er in der Schule in einem Schreibheft, ohne dafür ein Brett zu Hilfe zu nehmen.

Im Lazarett

Nachdem das internationale Turnier in Mannheim 1914 aufgrund des Beginns des Ersten Weltkriegs abgebrochen worden war, wurde Aljechin mit anderen russischen Teilnehmern in Rastatt interniert. In Ermangelung von Schachbrettern trug er dabei vor allem mit Efim Bogoljubow, auf den er später noch in zwei Weltmeisterschaftskämpfen treffen sollte, Blindpartien aus. Ein Schlüsselerlebnis war dann eine schwere Rückenverletzung, die Aljechin als Fahrer für das Rote Kreuz an der Kriegsfront erlitt und die ihn im Militärspital in Tarnopol monatelang regungslos ans Bett fesselte. In dieser schwierigen Lage empfand er Blindpartien als willkommene Abwechslung und bat deshalb einheimische Spieler, ihn am Krankenbett zu besuchen.

Im Rahmen einer Blindsimultanvorstellung an fünf Brettern – Aljechin schrieb in »Meine besten Partien 1908–1923« (1929) von sechs Partien – kreierte er im September 1916 eine seiner bekanntesten Blindpartien gegen »M. von Feldt«, den er im 18. Zug nach einem vorausgegangenen Damenopfer mattsetzte. Diese Partie fand als Nummer 48 Aufnahme in seine Sammlung »Meine besten Partien 1908–1923«. Offenbar wurde der Name von Aljechins Gegner aber falsch überliefert. Leon Stolcenberg, ein ehemaliger Bewohner von Tarnopol, der später nach Detroit (USA) zog, berichtete in der US-amerikanischen Schachzeitschrift Chess Life vom 5. Oktober 1951, also erst nach Aljechins Tod, dass Aljechin in Wirklichkeit gegen einen Anwalt namens Dr. Martin Fischer gewann. Stolcenberg, der selbst ein Meister war, gab glaubhaft an, während der Blindvorführung anwesend gewesen zu sein und in dieser Periode auch selbst Blindschach gegen Aljechin gespielt zu haben.

Seine erste Bestleistung im Blindsimultan stellte Aljechin 1923 in Montreal an 21 Brettern auf, womit er den amerikanischen Rekord von Pillsbury um ein Brett übertrumpfte. Dies gab ihm das Selbstvertrauen, auch den Weltrekord in Angriff zu nehmen.

Erste Großtat

Glanzvolle Kombinationen gelangen Alexander Aljechin bei all seinen Séancen, so dass einige der Blindpartien sogar in die Sammlungen seiner besten Partien aufgenommen wurden.

Seine mit Abstand berühmteste Blindpartie spielte Alexander Aljechin vor 100 Jahren bei der Rekordblindsimultanvorstellung 1924 im »Japanischen Zimmer« des Hotels »Alamac« in New York. Ihren legendären Status verdankt diese Partie einer besonders phantasievollen Mattkombination. Der Autor sah und löste diese Kombination erstmals im Alter von elf Jahren in einem junge Welt-Schachpreisrätsel und war sofort begeistert von ihrer Ästhetik. Der Schachhistoriker Edward Winter hat allerdings auch zu dieser Partie Unstimmigkeiten offengelegt, welche zur Legendenbildung beigetragen haben. Die enigmatischen Divergenzen beziehen sich auf (1.) den Partieverlauf, (22) den Namen des Gegners und (3.) das Datum der Blindsimultanvorstellung.

In Aljechins Werk »Auf dem Wege zur Weltmeisterschaft 1923–1927« (5. Auflage, de Gruyter, Berlin/New York, 1983) sind Aljechins Siege gegen Herman Steiner, Milton Pinkus, J. Monsky und S. Freeman als Partien elf bis 14 enthalten. Die Partie gegen »S. Freeman« findet man auf den Seiten 33–34: »Gespielt im Mai 1924 zu New York anlässlich der Rekordblindvorstellung von gleichzeitig 26 Partien.« Der Schluss wird angegeben mit »22.Lb2xf6 Dd8xf6 (Oder 22…g7xf6 23.Dg5-h6 Dd8-f8 24.Te1-e8 usw.) Weiß kündigt Matt in vier Zügen an: 23.Te1-e8+ Sg6-f8 24. Sf5-h6+ Df6xh6 25 Te8xf8+ Kg8xf8 26.Dg5-d8 matt.« In »My Best Games of Chess 1924–1937« (London, 1939) ist die Notation auf den Seiten 250–251 identisch.

Auffällige Widersprüche

Noch verrückter geht es in den spanischen Übersetzungen von Aljechins zweitem Band seiner besten Partien »Mis mejores partidas de ajedrez 1924–1937« zu. Drei verfügbare Auflagen präsentieren sämtlich die Version mit 22…Dxf6. Die Schreibweise von Aljechins Gegner lautet in der 1940 in Buenos Aires erschienenen Ausgabe »S. Frieman«, während in den Ausgaben von 1962 (Buenos Aires) und 2010 (Madrid) eine neue Namensversion auftaucht: »S. Friedmann«. Überdies wurde die Partie in der 1962 erschienenen Auflage von New York nach Paris »verlegt«, wo sie erst im Februar 1925 stattgefunden haben soll: »Exhibición a ciegas sobre 26 tableros (record), París, febrero de 1925« …

Das American Chess Bulletin brachte jedoch bereits in der Mai–Juni–Ausgabe 1924 auf den Seiten 126–129 eine ausführliche Reportage über das Event und veröffentlichte fünf Begegnungen. Nach Aljechins Siegen gegen Milton Pinkus, Alfred Berman und M. Monsky folgte die Partie gegen »A. Frieman« (statt S. Freeman) auf Seite 129. Dort findet man als letzte Züge: »22.Lxf6 gxf6 Weiß setzt in drei Zügen matt.« Die Anmerkung zum 22. Zug von Schwarz lautet: »Aljechin verkündete, dass auf 22…Dxf6 ein Matt in vier Zügen folgt: 23.Te8+ Sf8 24.Sh6+ Dxh6 25.Txf8+ Kxf8 26.Dd8 matt.« Der Bericht schließt mit Aljechins Sieg gegen Herman Steiner. Ein wichtiger Fakt ist, dass laut der renommierten Schachzeitschrift die Vorführung schon am 27. April 1924 um 14 Uhr startete und am 28. April um 2 Uhr nachts endete. Zuvor war die Partie zum ersten Mal überhaupt von Hermann Helms im Brooklyn Daily Eagle am 1. Mai 1924 auf Seite 4A publiziert worden. Die dortige Partienotation ist identisch mit dem Abdruck im American Chess Bulletin.

Schöne Fiktion

Die Widerlegung der von Aljechin publizierten Version wurde vor langer Zeit publik. D. J. Morgan veröffentlichte die Resultate seiner Forschungen im British Chess Magazine auf Seite 328 in der Ausgabe vom November 1960 und auf den Seiten 58–59 in der Ausgabe vom Februar 1961. Er schrieb, dass ein gewisser Paul Leith zuerst die Widersprüche bemerkt habe. Trotzdem erscheint die Partie in Neuauflagen von Aljechins Büchern in stupender Regelmäßigkeit weiterhin in der »Freeman/22…Dxf6«-Version statt in der korrekten »Frieman/22…gxf6«-Variante. Aljechin war sich wohl im klaren darüber, dass der tatsächliche Partieverlauf 22…gxf6 23.Dh6 Df8 24.Te8! in puncto Attraktivität nicht mit der brillanten Variante 22…Dxf6 23.Te8+ Sf8 24.Sh6+! Dxh6 25.Txf8+! Kxf8 26.Dd8# konkurrieren konnte. So vertauschte er, der ohnehin dazu neigte, seine Kreationen etwas glorioser auszuschmücken, einfach Partieverlauf und Variante. Obwohl er zahlreiche Schönheitspartien schuf, betrachtete Aljechin die künstlerische Bedeutung des Blindspiels als gering und sah die sportliche Leistung im Vordergrund. Aus seiner Sicht stand der propagandistische Wert von Blindsimultanvorstellungen zur Popularisierung des Schachspiels klar im Vordergrund. Die Schachwelt verdankt es also Aljechins Eitelkeit und seinen Bestrebungen, zur Verbreitung des Schachs beizutragen, dass eine der faszinierendsten Kombinationen aller Zeiten ihren Siegeszug um den Globus und durch die Epochen antrat, obwohl sie in Wirklichkeit nie auf dem Brett ausgeführt wurde …

Alexander Aljechin – Abraham Frieman, Blind­simultan an 26 Brettern, New York, 27.–28. April 1924, Schottisch – Göring-Gambit

1.e4 e5 2.d4 exd4 3.c3 d5 (Bei Annahme des Bauernopfers mittels 3…dxc3 4.Sxc3 Lb4 5.Sf3 Sc6 6.Lc4 Lxc3 7.bxc3 erhielte Weiß als Kompensation das Läuferpaar und Initiative durch schnelle Figurenentwicklung.) 4.exd5 Dxd5 (4…Sf6 ist eine gute Alternative.) 5.cxd4 Sf6 (5…Lb4+ 6.Sc3 Sc6 7.Sf3 Lg4 8.Le2 Lxf3 9.Lxf3 Dc4 10.Db3 Dxb3 11.axb3 Sxd4 12.Lxb7 Tb8 13.Txa7 Lc5 14.Ta8 Txa8 15.Lxa8 Sf6 16.0-0 0-0 17.Lb7 Sxb3 = führt recht forciert zum Ausgleich.) 6.Sc3 Lb4 7.Sf3 Sc6 8.Le2 0-0 9.0-0 Lxc3?! (Dieser Abtausch stärkt das weiße Zentrum. Korrekt waren 9…Da5 oder 9…Dd6.) 10.bxc3 b6? Das Fianchetto des weißfeldrigen Läufers ist keine gute Idee, denn nun gewinnt Aljechin energisch Raum im Zentrum. Vorzuziehen war 10…Lg4.) 11.c4! Dd8 12.d5! Se7 13.Sd4! ± (Dieser zentralisierte Springer kontrolliert viele weiße Felder.) 13...Lb7 14.Lb2 (Einfacher war sofort 14.Lf3!) 14...c6 (Schwarz möchte Abtauschoperationen einleiten.) 15.Lf3!? (Aljechin opfert einen Bauern für Initiative. 15.dxc6 Sxc6 16.Sf5! hätte zu einem klaren weißen Vorteil geführt.) 15…cxd5 16.Te1 Te8 (Auf 16…Dd7 wollte Aljechin 17.Sb5 erwidern.) 17.Dc1!? (In einigen Quellen wird angegeben, dass Aljechin tatsächlich 17.Dd2 spielte, diesen Zug aber bei der Veröffentlichung durch die präzisere Textfortsetzung ersetzt habe. Stark in Betracht kam allerdings 17.Sc2 +/= mit der Idee 18.Se3 und Druck gegen den Bauern d5.) 17…Tb8 (Der kritische Test war 17…Tc8, worauf Aljechin 18.Dg5! vorgesehen hatte. 18…Txc4 scheitert dann an dem ästhetischen Zug 19.Se6! und der erzwungenen Folge 19…fxe6 20.Lxf6 g6 21.Txe6, und wegen des gefesselten Springers e7 gewinnt Weiß Material. Erforderlich wäre 18…h6, um sich erst nach 19.Dg3 den Bauern mit 19…Txc4 einzuverleiben. Weiß hat sehr gute Kompensation nach 20.Le2. Auf 20.Se6?! fxe6 21.Lxf6 verfügt Schwarz hingegen über die brillante Ausrede 21…Sf5! 22.Lxd8 Sxg3.) 18.Dg5! (Aljechin droht 19.Se6!) 18…Sg6?! (Stärker war 18…h6! 19.Dg3 Txc4 20.Se6! fxe6 21.Lxf6 Sf5! 22.Lxd8 Sxg3 23.Lc7! Lxf3 24.gxf3 Sf5 25.Lxb8 Txb8 26.Txe6 Td8, und angesichts des starken Freibauern c4 bleibt der Partieausgang trotz der weißen Mehrqualität offen.) 19.Sf5! (Nun droht der Anziehende 20.cxd5.) 19…Txe1+ 20.Txe1 dxc4? (Erst das ist der entscheidende Fauxpas. Nun lässt Aljechin seine klassische Kombination vom Stapel. Nach 20…h6 behauptet der Anziehende den Vorteil mit 21.Dg3 und droht sowohl 22.Lxf6 als auch 22.Se7+.) 21.Lxb7 (21.Se7+! Sxe7 22.Lxf6 g6 23.Txe7 +- gewann auch sofort.) 21…Txb7 22.Lxf6 Dxf6 (Der eigentliche Partietext ist die ebenfalls schöne Variante 22…gxf6 23.Dh6 Df8 24.Te8! Die schwarze Dame ist überlastet, und es droht unabwendbar 25.Dg7#. Verspeist die Dame den Turm mit 24…Dxe8, setzt Aljechin ebenfalls mit 25.Dg7# matt. Aljechin schreibt in »Auf dem Wege zur Weltmeisterschaft 1923–1927«, dass er nun ein Matt in vier Zügen ankündigte.) 23.Te8+ Sf8 24.Sh6+! (Die schwarze Dame wird nach h6 gelenkt, damit die weiße Königin nach d8 gelangen und mattsetzen kann.) 24...Dxh6 (24…Kh8 25.Txf8#) 25.Txf8+! Kxf8 26.Dd8# 1:0

Prof. Dr. Sören Bär ist Marketingexperte und Associate Researcher an der Universität Bayreuth. Er beschäftigt sich in seiner Forschung vorwiegend mit Branding, Sport-, Event- und Tourismusmanagement sowie Musik und Handel. Im Schach war er 2008 und 2009 Stadtmeister von Leipzig und sächsischer Vizemeister im Jahr 2011. Auf der größten Onlineplattform chess.com zählt er zu den 80 besten deutschen Spielern im Schnellschach.

Vorige Woche erschien an dieser Stelle der erste Teil »Brett im Kopf. Faszination Blindschach«

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Das Verwaltungsgericht Berlin hat entschieden und die Klage des Verlags 8. Mai abgewiesen. Die Bundesregierung darf die Tageszeitung junge Welt in ihren jährlichen Verfassungsschutzberichten erwähnen und beobachten. Nun muss eine höhere Instanz entscheiden.

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  • Leserbrief von Nina »Ni« Schiertz und »Dschiggetai« (16. Oktober 2024 um 11:55 Uhr)
    Wir freuen uns immer, wenn die jW ins Haus kommt, denn darin herrscht kein Kriegsgeschrei (also die Hybris des Westens) wie in fast allen anderen Medien und: Die Politikerinnen und Politiker haben keine Ahnung, was Krieg wirklich bedeutet.
    Ich, »Dschiggetai«, möchte mich auch bei Sören Bär bedanken. Ich spiele gerne die Schachpartien nach. Bevor ich die Züge einsehe, schaue ich, wie würde ich jetzt ziehen. Natürlich nicht immer erfolgreich.

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