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Aus: Ausgabe vom 01.10.2024, Seite 1 / Ausland
Gazakrieg

Israel tötet auch in Gaza weiter

Journalistin Ziel von Luftangriff. Indische Schriftstellerin lehnt Preis aus Protest ab
Von Mawuena Martens
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Nuseirat nach einem Luftangriff am Montag

Eine weitere Stimme der Palästinenser im Gazastreifen ist verstummt: Am Montag ist die palästinensische Journalistin Wafa Aludaini in ihrem Haus in Deir Al-Balah zusammen mit ihrem Mann und ihren zwei Kindern durch einen israelischen Luftangriff getötet worden. Aludaini schrieb unter anderem für den Middle East Monitor und Palestine Chronicle. Damit steigt die Zahl der getöteten Journalisten, die seit vergangenem Oktober im Gazastreifen getötet worden sind, auf 174. Neben ihr und ihrer Familie sind am Montag rund ein Dutzend weiterer Menschen ums Leben gekommen, wie das Medienbüro im Gazastreifen mitteilte.

Schon einen Tag zuvor hatte die israelische Armee ein ehemaliges Schulgelände – oder in den Worten eines Militärsprechers »einen Kommandoposten der Hamas« – im Norden des Küstenstreifens angegriffen. Das umliegende Gelände galt als Zufluchtsort vieler Vertriebener. Dpa gab die Zahl der Toten am Sonntag mit mindestens vier an, diese könnte jedoch weitaus höher liegen. Genaue Angaben zu den Verletzten gab es keine. Insgesamt beträgt die offizielle Zahl der Getöteten seit vergangenem Oktober damit knapp 42.000, rund 100.000 Menschen sollen verletzt worden sein. Unzählige, besonders Kinder, leiden an Hunger, der ständigen Vertreibung, dem Verlust von Angehörigen und dem Zusammenbruch jeglicher Ordnung.

Aus Protest gegen die Verantwortung der USA am Leid der Kinder in Gaza hat die indische Schriftstellerin Jacinta Kerketta am Sonntag eine Auszeichnung abgelehnt, die ihr vom »Room to Read India«-Trust in Zusammenarbeit mit der US-Agentur für internationale Entwicklung (USAID) am 7. Oktober verliehen werden sollte. »Ich habe gesehen, dass ›Room to Read India‹-Trust auch mit Boeing für die Bildung von Kindern verbunden ist. Wie können das Waffengeschäft und die Kinderhilfe gleichzeitig weitergehen, wenn die Welt der Kinder durch Waffen derselben zerstört wird?« gab sie als Begründung gegenüber dem indischen Nachrichtenportal The Wire an.

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