75 Ausgaben junge Welt für 75 €
Gegründet 1947 Freitag, 22. November 2024, Nr. 273
Die junge Welt wird von 2993 GenossInnen herausgegeben
75 Ausgaben junge Welt für 75 € 75 Ausgaben junge Welt für 75 €
75 Ausgaben junge Welt für 75 €
Online Extra
02.10.2024, 15:44:24 / Inland

»Reine Profitgier«: Gewerkschaft kritisiert Coca-Cola-Kürzungspläne

NGG_83454702.jpg
Die Gewerkschafter pfeiffen auf den Kürzungskurs des US-Getränkeherstellers

Hamburg. Die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) hat die vom Getränkehersteller Coca-Cola für 2025 angekündigten Standortschließungen scharf kritisiert. Dpa zitierte den stellvertretenden NGG-Vorsitzende Freddy Adjan am MIttwoch, es entstünde der Eindruck, »dass es nicht um wirtschaftliche Notwendigkeit, sondern um reine Profitgier auf Kosten der Beschäftigten« gehe. Denn der Konzern verdiene »weltweit enorm viel Geld«. In Deutschland ist für Abfüllung, Verkauf und Vertrieb der Getränke des bekannten US-Unternehmens die Coca-Cola Europacific Partners (CCEP) verantwortlich.

Den Plänen des Konzerns zufolge sollen Werke in Köln, Neumünster, Berlin-Hohenschönhausen, Bielefeld und Memmingen geschlossen werden. Zudem sollen an den Standorten Fürstenfeldbruck, Halle, Achim, Herten und in der Hauptverwaltung in Berlin Stellen gekürzt werden. Insgesamt will Coca-Cola im Laufe des kommenden Jahres 505 Arbeitsplätze streichen, 207 an andere Standorte verlagern und 78 neue Stellen schaffen, hieß es

Coca-Cola wolle das Logistikvolumen künftig auf andere Betriebe verteilen, um eine bessere Auslastung zu gewährleisten, so der Konzern. Die Gewerkschaft kritisiert die Pläne, da sie mit »tausenden Kilometern zusätzlicher Transporte« verbunden seien. Dies sei weder nachhaltig noch ökologisch sinnvoll, so der stellvertretende NGG-Vorsitzende. CCEP hatte vor einigen Monaten einen Rekord-Absatz für das Jahr 2023 bekanntgegeben. Nach eigenen Angaben beschäftigt der Konzern hierzulande etwa 6.500 Menschen an 27 Standorten, davon 14 Produktionswerke. (dpa/jW)

Solidarität jetzt!

Das Verwaltungsgericht Berlin hat entschieden und die Klage des Verlags 8. Mai abgewiesen. Die Bundesregierung darf die Tageszeitung junge Welt in ihren jährlichen Verfassungsschutzberichten erwähnen und beobachten. Nun muss eine höhere Instanz entscheiden.

In unseren Augen ist das Urteil eine Einschränkung der Meinungs- und Pressefreiheit in der Bundesrepublik. Aber auch umgekehrt wird Bürgerinnen und Bürgern erschwert, sich aus verschiedenen Quellen frei zu informieren.

Genau das aber ist unser Ziel: Aufklärung mit gut gemachtem Journalismus. Sie können das unterstützen. Darum: junge Welt abonnieren für die Pressefreiheit!

Mehr aus: Inland