75 Ausgaben junge Welt für 75 €
Gegründet 1947 Sa. / So., 23. / 24. November 2024, Nr. 274
Die junge Welt wird von 2993 GenossInnen herausgegeben
75 Ausgaben junge Welt für 75 € 75 Ausgaben junge Welt für 75 €
75 Ausgaben junge Welt für 75 €
Online Extra
14.10.2024, 19:23:20 / Inland

Meuthen kehrt auf Hochschulposten zurück

Joerg_Meuthen_83783076.jpg
Politkarriere passé: Jörg Meuthen kehrt in den Dienst an einer staatlichen Hochschule zurück (Berlin, 19.7.2020)

Kehl. Der frühere AfD-Vorsitzende Jörg Meuthen soll ab 2025 wieder als Hochschullehrer arbeiten. Zum 1. Januar beginne sofort die Lehrverpflichtung mit 18 Semesterwochenstunden Vorlesung in Präsenz, teilte der Rektor der Hochschule Kehl in Baden-Württemberg, Joachim Beck, mit. »Was konkret Herr Meuthen im Januar unterrichten kann, um der Lehrverpflichtung nachzukommen, wird derzeit geklärt«, hieß es weiter. Das Sommersemester beginnt am 1. März, ab dann werde Meuthen regulär die 18 Semesterwochenstunden unterrichten.

Meuthen war 2017 für die AfD ins Europaparlament gezogen. Er verließ die Partei Ende Januar 2022, behielt das Mandat aber als fraktionsloser Abgeordneter bis zum Ablauf der Wahlperiode im Sommer 2024. Kurz war Meuthen Mitglied der Zentrumspartei. Im September trat er der vom ehemaligen Verfassungsschutzchef Hans-Georg Maaßen geführten Werteunion bei, die allerdings bei den drei ostdeutschen Landtagswahlen im September den Einzug in die Parlamente verfehlte.

Das Beschäftigungsverhältnis mit Meuthen an der Hochschule für öffentliche Verwaltung Kehl war nach früheren Angaben Becks seit 2016 wegen Beurlaubung unterbrochen. 2016 war Meuthen für die AfD in den Landtag von Baden-Württemberg gewählt worden. »Wenn der beurlaubte Hochschullehrer nach seiner Zeit als Parlamentarier wieder an die Hochschule zurückkehren will, dann muss die Hochschule ihm dies ermöglichen. Das ist die Gesetzeslage, an die wir gebunden sind«, hatte der Rektor erklärt. Meuthen habe zudem zugesichert, dass er sich strikt an das »Neutralitätsgebot« halten wird. Fachlich sei an dem Finanzwissenschaftler nichts auszusetzen. (dpa/jW)