Rosa-Luxemburg-Konferenz am 11.01.2025
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Aus: Ausgabe vom 30.10.2024, Seite 6 / Ausland

Israel dringt weiter im Libanon vor

Beirut. Israelische Panzer sind lokalen Medienberichten zufolge am Dienstag bis in an den Rand der südlibanesischen Ortschaft Khiam vorgerückt. »Eine große Anzahl von Panzern« der israelischen Armee sei bis auf einen Hügel östlich von Khiam vorgedrungen, meldete die staatliche Nationale Nachrichtenagentur am Dienstag. Das Gebiet liegt rund sechs Kilometer von der israelisch-libanesischen Grenze entfernt. Das Vordringen nach Khiam stellt den weitesten Vorstoß seit Beginn des israelischen Bodeneinsatzes Ende September dar.

Bei israelischen Angriffen auf die Bekaa-Ebene im Osten des Libanons sind nach Behördenangaben mehr als 60 Menschen getötet worden. Rund ein Dutzend Ortschaften sei in der Nacht zu Dienstag angegriffen worden, teilt Bezirksgouverneur Bachir Khodor mit. 67 Menschen seien getötet, mehr als 120 verletzt worden. Das sei die höchste Anzahl an Todesopfern in den seit mehr als einem Jahr andauernden Feindseligkeiten. »Das sind nur die Menschen, die aus den Trümmern geborgen wurden, und wir haben noch keine endgültigen Angaben.« Für keine der über Nacht beschossenen Städte wurden vom israelischen Militär Evakuierungsbefehle ausgegeben.

Ebenfalls am Dienstag wurde der bisherige Vizegeneralsekretär Naim Kassem zum neuen Hisbollah-Chef gewählt. Der israelische Verteidigungsminister Joaw Gallant bezeichnete die Ernennung Kassems darauf als »vorübergehend«. Er werde nicht lange im Amt bleiben, so eine Mittelung Gallants auf X: »Vorübergehende Ernennung. Nicht für lange.« Der Countdown zu seinem Ende habe begonnen. Das israelische Militär hat zahlreiche Kommandeure und Anführer der libanesischen Hisbollah und der Hamas im Gazastreifen gezielt getötet. Am 27. September starb der bisherige Hisbollah-Generalsekretär Hassan Nasrallah bei einem israelischen Angriff auf einen Vorort im Süden der libanesischen Hauptstadt Beirut. (AFP/Reuters/jW)