Kreml nennt gigantische Strafe für Google symbolisch
Moskau. Der Kreml hat eine von einem russischen Gericht gegen den Technologiekonzern Google verhängte gigantische Strafe als symbolträchtig bezeichnet. »Die Forderungen demonstrieren das Wesen der Vorwürfe unserer Fernsehsender gegenüber Google«, sagte Regierungssprecher Dmitri Peskow. Zuvor war bekannt geworden, dass die Summe der vom Gericht verhängten Strafen gegen den US-Konzern zwei Sextillionen Rubel (das sind etwa 20 Quintilliarden Euro – eine Zahl mit 34 Nullen) erreicht hat. Der Betrag entspricht nicht nur einem Vielfachen des Werts von Google, sondern sogar einem Vielfachen der jährlichen Wirtschaftsleistung weltweit.
Der Streit dreht sich um die Sperrung einer Reihe von russischen Fernsehsendern auf Youtube. Ein russisches Gericht hat den Google-Konzern Alphabet bereits 2020 dazu aufgefordert, die Kanäle wiederherzustellen. Für jeden Tag, an dem Google dieser Forderung nicht nachkommt, muss der Konzern eine Geldstrafe von 100.000 Rubel (knapp 1.000 Euro) zahlen, wobei sich das tägliche Strafmaß jede Woche verdoppeln soll.
Laut Peskow solle die Rekordstrafe Google dazu anhalten, die Blockierung der Sender rückgängig zu machen. »Das ist das Beste, was das Unternehmen tun kann«, sagte er. Ein Einlenken Googles ist allerdings nicht absehbar. Nach Beginn des Ukrainekrieges hatte Youtube weitere russische Fernsehsender gesperrt. Das Urteil vollstrecken kann Moskau nicht, der Urteilsspruch gilt nur auf russischem Territorium. Die russische Tochtergesellschaft von Google war bereits kurz nach Kriegsbeginn bankrott erklärt worden. (dpa/jW)
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