Verteidigung: Anklage gegen Klette erhoben
Verden. Gegen das ehemalige RAF-Mitglied Daniela Klette ist nach Angaben der Verteidigung Anklage erhoben worden. Die Staatsanwaltschaft im niedersächsischen Verden wirft ihr im Zusammenhang mit 13 Überfällen versuchten Mord, unerlaubten Waffenbesitz sowie versuchten und vollendeten schweren Raub vor, wie die Verteidigung am Freitag der Nachrichtenagentur dpa mitteilte. Die Staatsanwaltschaft war zunächst nicht zu erreichen.
Die Verteidigung kritisiert die Ermittlungsbehörden. Die Anklage weise »erhebliche Mängel auf«. Sie wehren sich besonders gegen die Anklage wegen versuchten Mordes. »So wird etwa weiterhin behauptet, dass in diesem Fall gezielt auf den Fahrer eines Geldtransporters geschossen worden sein soll. Dies aber ist durch das Ermittlungsverfahren widerlegt«, betonte die Verteidigung. Die Anwälte sprechen von einer »öffentlichen Vorverurteilung« ihrer Mandantin. Es dränge sich der Eindruck auf, dass die Behörden einseitig ermittelten und von politisch motiviertem Verfolgungseifer getrieben seien, wie es in dem Statement weiter heißt.
Ende Februar nahmen Ermittler Klette in Berlin-Kreuzberg fest, wo sie unter falschem Namen lebte. Sie sitzt seit ihrer Festnahme im Frauengefängnis in Vechta ein. Die Untersuchungshaft wurde bereits einmal verlängert. Klette bestreitet, versuchten Mord begangen zu haben, und spricht von staatlicher »Denunziation« und »Medienhetze«. (dpa/jW)
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