Rosa-Luxemburg-Konferenz am 11.01.2025
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Aus: Ausgabe vom 29.11.2024, Seite 1 / Ausland

Israel fährt Angriffe gegen Gazastreifen hoch

Gaza. Bei israelischen Angriffen sind am Donnerstag mindestens 21 Palästinenser im gesamten Gazastreifen getötet worden, wie Mediziner berichteten. Die Streitkräfte verstärkten ihren Beschuss zentraler Gebiete, und Panzer drangen tiefer in den Norden und Süden der Enklave vor. Die Eskalation erfolgte einen Tag nachdem Israel und die Hisbollah im Libanon eine Waffenruhe geschlossen hatten, dies nährte Hoffnungen im Gazastreifen auf ein ähnliches Abkommen mit der Hamas. Israels Feldzug in der Enklave hat nach offiziellen Angaben fast 44.200 Menschenleben gefordert. Im Norden halten sich nach Schätzungen des UN-Palästinenserhilfswerks noch bis zu 75.000 Menschen auf. In dem blockierten Gebiet hätten sie seit mehr als 50 Tagen zunehmend geringe Überlebenschancen, schrieb UNRWA auf der Plattform X. Monatelange Versuche, eine Waffenruhe auszuhandeln, blieben erfolglos, die Gespräche liegen auf Eis. (Reuters/jW)

  • Leserbrief von Nina Köppen aus Berlin (29. November 2024 um 18:32 Uhr)
    Die israelische Koalitionsregierung führt keinen Krieg gegen eine Armee, nicht einmal gegen einen vergleichsweise lächerlich ausgerüsteten Haufen von »Terroristen« und zivilen Freiwilligen, sondern gegen die Zivilbevölkerung im Gazastreifen und deren Infrastrukturen, um diese zu vernichten. (Ilan Pappé: Die ethnische Säuberung Palästinas, 2008) Mit dem Ziel, vor allem im nördlichen Teil, neues Terrain für jüdische Siedler dazu zugewinnen. (Le Monde, 29.11.2024, S.3) Die da noch verbliebenen 75.000 Einwohner sollen abhauen, oder sie werden wegbombardiert – von einer der bestausgerüsteten Armeen der Welt, die hier ihre Waffen testet und die im Gazastreifen Bomben niedergehen lässt, die schon im November 2023 die Gewalt von zwei Atombomben entwickelten. (»Israel hits Gaza Strip with the equivalent of two nuclear bombs« euromedmonitor.org 2 November 2023). Die israelische Regierung rechnet fest mit der Unterstützung des neuen israelischen Botschafters der Trump Regierung, Mike Huckabee, einem glühenden Verteidiger der jüdischen Siedlungen im Westjordanland. Die Waffenstillstandsverhandlungen liegen auf Eis. Langfristig bleibt wohl vor allem eine Lösung: Israel politisch und vor allem ökonomisch so weit wie möglich zu isolieren.

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