VW lehnt »Zukunftsplan« der IG Metall ab
Wolfsburg. Volkswagen hat die jüngsten Vorschläge von IG Metall und Betriebsrat zur Kostenentlastung als nicht ausreichend verworfen. »Eine nachhaltige Einsparung von 1,5 Milliarden Euro ist auch nach intensiver Analyse nicht feststellbar«, teilte Europas größter Autobauer nach Abschluss der Prüfung des Konzepts am Freitag mit. Man wolle aber mit der Arbeitnehmerseite im Dialog bleiben, »um gemeinsam tragfähige Lösungen zu erarbeiten.«
Die IG Metall zeigte sich enttäuscht. »Es ist äußerst bedauerlich, dass das Unternehmen die konstruktiven Vorschläge der Arbeitnehmerseite und die damit verbundenen Beiträge der Beschäftigten über Presseverlautbarungen abbügelt«, sagte ein Sprecher gleichentags am Abend. »Die IG Metall ist in den Verhandlungen einen riesigen Schritt auf die Arbeitgeberseite Volkswagens zugegangen – das Unternehmen verharrt bisher auf den Maximalpositionen.« Mit dem Vorschlag sei man bereits »hart an die Grenze des Zumutbaren« gegangen. Zugleich widerspricht die Gewerkschaft den Angaben des Konzerns. Das Konzept entspreche »sehr wohl einer Entlastung in der bezifferten Höhe«, so der Sprecher.
Die IG Metall und Betriebsrat hatten vergangene Woche einen eigenen Plan für die Zukunft von Volkswagen vorgestellt. Dem Konzern stellten sie dabei eine Kostenentlastung von 1,5 Milliarden Euro in Aussicht. Dafür will die Gewerkschaft eine mögliche Tariferhöhung in einen Zukunftsfonds einbringen und vorerst nicht auszahlen. Im Gegenzug sollte VW auf Werkschließungen und betriebsbedingte Kündigungen verzichten. VW hatte daraufhin angekündigt, das Konzept zunächst finanziell bewerten zu müssen. (dpa/jW)
Mehr aus: Inland
-
»Schülern wird Nähe zum Militär aufgedrängt«
vom 30.11.2024 -
Zwei Köpfe kürzer
vom 30.11.2024 -
Akademischer Appell für Gaza
vom 30.11.2024 -
Malocher mit Handicap
vom 30.11.2024 -
Problem Rudelbildung
vom 30.11.2024 -
»Die ›Zeitenwende‹ ist ein Angriff auf den Sozialstaat«
vom 30.11.2024