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06.12.2024, 19:57:59 / Ausland

Tschad: Protestierende fordern vollständigen Abzug französischer Kräfte

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Demonstranten nehmen am Freitag an einer antifranzösischen Demonstration in der Hauptstadt N’Djamena teil (6.12.2024)

N›Djamena. Im zentralafrikanischen Tschad haben am Freitag hunderte Menschen an einer antifranzösischen Demonstration teilgenommen. In der Hauptstadt N‹Djamena skandierten die Demonstranten »Tschad für uns, Frankreich raus«, wie das Nachrichtenportal Africanews mit Sitz im französischen Lyon berichtete. Einige Protestierende hielten demnach Transparente mit der Aufschrift »Wir wollen keinen einzigen Franzosen im Tschad sehen«. »Wir wollen die französische Präsenz im Tschad nicht mehr«, sagte auch der ehemalige Gesundheitsminister Hissein Massar laut Africanews. »Dieser Protest wird enden, wenn die Franzosen den Tschad verlassen«, ergänzte er.

In der Woche zuvor hatte die Regierung in einer Erklärung bekannt gegeben, dass Tschad ein militärisches Kooperationsabkommen mit Frankreich aufkündigt, um seine strategischen Partnerschaften auf der Grundlage nationaler Prioritäten neu zu definieren. Frankreich hat rund 1.000 Soldaten im Tschad belassen, und in der Erklärung wurde nicht angegeben, wann sie abziehen werden. Die Regierung erklärte, dass die Entscheidung, das Abkommen zu beenden, in keiner Weise die historischen Beziehungen zu Frankreich in Frage stelle und dass man die Beziehungen in anderen Bereichen von gemeinsamem Interesse aufrechterhalten wolle.

Einige Demonstranten gingen am Freitag dem Bericht zufolge zu einem Militärflugplatz, auf dem französische Soldaten stationiert sind, und forderten demnach deren Abzug. Andere sollen sich vor der französischen Botschaft versammelt haben, wo sie mit einem schweren Sicherheitskordon der tschadischen Armee konfrontiert gewesen seien, die die Botschaft schützte.

Der Tschad war eines der letzten Länder in der Region, in dem Frankreich eine bedeutende Militärpräsenz aufrechterhielt, nachdem es in den vergangenen Jahren aus Niger, Mali und Burkina Faso geworfen wurde, nachdem es jahrelang an der Seite regionaler Truppen gegen Dschihadisten gekämpft hatte. (jW)

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