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Aus: Ausgabe vom 10.02.2025, Seite 8 / Ansichten

Russenüberwacher des Tages: Finnische Küstenwache

Von Arnold Schölzel
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Braucht ’nen Kaffee: Finnische Künstenwache

Die finnische Küstenwache schläft nie. Nur manchmal. Am Sonnabend erzählte wahrscheinlich gähnend wie aus dem Winterschlaf kommend Kari Klemm, Direktorin in Finnlands Ministerium für Wirtschaft und Arbeit, dem Sender Yle, ihre Behörde wisse seit dem 27. Dezember, dass zwei russische Unterseekabel, die St. Petersburg und Kaliningrad verbinden, beschädigt worden seien. Nun habe die Reparatur begonnen und werde ungefähr eine Woche dauern. Ihre Küstenwache vermeldete am selben Tag auf X, sie überwache das, weil sich der Vorfall in der ausschließlichen Wirtschaftszone Finnlands zugetragen habe. Die russische Seite habe Finnland aber vorab von der Reparatur informiert.

Am 25. Dezember hatte Helsinki noch blitzschnell reagiert, als der angeblich der russischen »Schattenflotte« zugehörige Tanker »Eagle S« angeblich vorsätzlich mehrere Kabel zwischen Finnland und Estland beschädigte. Die »Eagle S« wurde gekapert und wird irgendwo bei Helsinki festgehalten. Am 27. Dezember gruselte sich das Branchenportal Lloyd’s List, das Schiff sei vollgepackt mit Spionagegerät. Gefunden wurde zwar bis heute nichts davon, aber Annalena Baerbock wusste schon am 28. Dezember: »Der aktuelle Vorfall zeigt erneut: Die oft altersschwache russische Schattenflotte, zu der das von Finnland jetzt festgesetzte Schiff gehört, ist eine große Gefahr für unsere Umwelt und für unsere Sicherheit.« Gesagt, getan. Bereits am 14. Januar starteten die NATO-Anrainer der Ostsee eine Schiffsmission, die in Rostock koordiniert wird.

Da der Russe aber nicht nur heimtückisch, sondern auch bescheuert ist, hat er alles vermutlich selbst verursacht. Kontrolliert er im Ukrai­ne-Krieg ein Atomkraftwerk, beschießt er es dauernd selbst. Legt er Kabel oder Gaspipelines, macht er sie ständig kaputt. Zum Glück sieht die NATO alles und ist stets vor Ort.

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