Gleichberechtigt töten im dänischen Militär
Kopenhagen. In Dänemark sollen junge Frauen ab Juli zum Militärdienst eingezogen werden können. Das ist deutlich früher als eigentlich geplant. »Angesichts der aktuellen Situation in der Verteidigungspolitik und der sicherheitspolitischen Lage müssen die Streitkräfte mehr rekrutieren«, erklärte am Dienstag Verteidigungsminister Troels Lund Poulsen. »Es ist daher ein wichtiges Signal, die vollständige Gleichstellung von Frauen und Männern auf den 1. Juli 2025 vorzuziehen.« Ursprünglich sollten nach den neuen Regeln, die auch die Wehrpflichtdauer von vier auf elf Monate verlängern, junge Frauen erst ab 2027 eingezogen werden können. Dies wird nun vorgezogen und gilt für Frauen, die nach dem 1. Juli 18 Jahre alt werden.
Wer letztlich eingezogen wird, entscheidet in Dänemark eine jährliche Lotterie. Bisher wird jedoch nur zum Wehrdienst eingezogen, wenn es in dem entsprechenden Jahr nicht genügend Freiwillige gibt. Erst im Februar hatte die dänische Regierung bekanntgegeben, den sogenannten Verteidigungshaushalt für dieses und das kommende Jahr um insgesamt umgerechnet 6,8 Milliarden Euro aufzustocken. Ministerpräsidentin Mette Frederiksen begründete dies mit einer angeblich gewachsenen Bedrohung durch ein »aggressives Russland«. (AFP/jW)
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