Myanmar: Lage weiter unübersichtlich
Naypyidaw. Die Militärregierung in Myanmar hat eingeräumt, dass Soldaten Warnschüsse auf einen Konvoi des Chinesischen Roten Kreuzes abgefeuert haben. Der Vorfall habe sich am späten Dienstag abend ereignet, sagte Regierungssprecher Zaw Min Tun am Mittwoch. Das Chinesische Rote Kreuz habe weder die Regierung noch die Botschaft über seine Anwesenheit informiert. Die Warnschüsse seien abgegeben worden, nachdem der Konvoi, zu dem auch örtliche Fahrzeuge gehörten, nicht wie aufgefordert stoppte. Dem Rettungsteam gehe es gut, die Hilfsgüter seien an einem sicheren Ort, teilte das chinesische Außenministerium in Beijing mit. China hoffe, dass alle Fraktionen und Parteien in Myanmar den Rettungsmaßnahmen nach dem schweren Erdbeben Ende vergangener Woche Priorität einräumten und die Sicherheit aller Hilfskräfte sowie -lieferungen gewährleisteten.
Die Zahl der Toten stieg nach Medienangaben inzwischen auf 2.886. Zudem gebe es 4.639 Verletzte, 373 Personen würden vermisst. Die örtlichen Behörden seien angesichts des Ausmaßes der Schäden überfordert, hieß es vom UN-Büro für Projektdienste. Vor allem unter der Kontrolle bewaffneter Gruppen stehende Gebiete in der Region Sagaing seien betroffen, 28 Millionen Menschen leben dort.
Im benachbarten Thailand schwanden die Hoffnungen, in dem eingestürzten Rohbau eines Hochhauses in Bangkok noch Überlebende zu bergen. Bislang wurden 15 Leichen geborgen, 72 Menschen werden noch vermisst. Erste Tests hätten ergeben, dass offenbar minderwertiger Stahl verbaut worden war. (Reuters/jW)
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