Mediangehalt liegt bei 52.000 Euro
Wiesbaden. Die Vollzeitbeschäftigten haben im vergangenen Jahr in Deutschland ein mittleres Jahresgehalt von 52.159 Euro brutto erzielt. Das heißt, die Hälfte der Beschäftigten hat einschließlich der Sonderzahlungen diesen Betrag oder mehr »verdient«, während die andere Hälfte weniger erhielt, wie das Statistische Bundesamt am Dienstag erläuterte.
Das hier gemeinte Mediangehalt ist deshalb niedriger als das Durchschnittsgehalt, das von sehr hohen Gehältern nach oben verzerrt wird und im vergangenen Jahr bei 62.235 Euro lag. Das oberste Prozent der Beschäftigten erzielte einen Bruttojahreslohn von mindestens 213.286 Euro. Die untersten zehn Prozent müssen mit 32.526 Euro oder weniger zurechtkommen. 30 Prozent haben weniger als 42.700 Euro bekommen.
Wichtige Realitäten bildet aber auch das Mediangehalt nicht ab. Etwa die Einkünfte von Teilzeitbeschäftigten, die in der BRD ungefähr ein Drittel aller Erwerbstätigen ausmachen. Außerdem wurden nur Beschäftigungsverhältnisse mit sieben und mehr Arbeitsmonaten im Berichtsjahr für die Berechnung herangezogen. (dpa/jW)
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Leserbrief von Onlineabonnent/in Heinrich H. aus Stadum (9. April 2025 um 21:05 Uhr)»Das hier gemeinte Mediangehalt«? Der Median ist klar definiert und sollte in einer Publikation wie der jW auch so benutzt werden. Er ist eben nicht der »Durchschnitt« oder »Mittelwert«. Der Durchschnitt wird auch nicht verzerrt, sondern ist halt der Durchschnitt, nämlich das arithmetische Mittel. »Das oberste Prozent« nennt man auch Perzentil 100. Das Thema wäre gut für einen Beitrag am Dienstag in »Natur & Wissenschaft«. Das könnte der jW vielleicht auch gegen ihre Abneigung gegen Zahlen und Tabellen helfen. Und nicht jedes dpa-Zeugs ungefiltert abdrucken lassen.
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