Ich, der Roboter
In Japan hat die Weltausstellung Expo in der Metropole Osaka für die Besucher geöffnet. Mehr als 160 Länder, Regionen und internationale Organisationen zeigen seit Sonntag bis zum 13. Oktober in Pavillons ihre Ideen zum Thema »Designing Future Society for Our Lives« (Die zukünftige Gesellschaft für unser Leben gestalten).
Das auf der künstlichen Insel Yumeshima (auf deutsch: Trauminsel) gelegene Gelände der Expo ist umgeben vom spektakulären »Grand Ring«, einer rund zwei Kilometer langen und bis zu 20 Meter hohen Holzkonstruktion. Diese Bauwerk soll das Konzept der Expo »Vielfalt und Einheit« symbolisieren. Die Balken sollen im Anschluss wiederverwertet werden. Um Nachhaltigkeit geht es auch im Pavillon der japanischen Gastgeber, in dem die Besucher mit einer Kombination aus traditioneller japanischer Ästhetik, moderner Popkultur und Innovation lernen, welche Kraft Algen bei der Aufnahme von CO2 haben. In einer installierten Biogasanlage werden mit Hilfe von Mikroorganismen Abfälle vom Expo-Gelände in Energie umgewandelt.
Im deutschen Pavillon, bestehend aus kreisförmigen Holzgebäuden als Symbol für Kreislaufwirtschaft, geht es um die Zukunft modernen Lebens bei gleichzeitiger Schonung der Ressourcen. An interaktiven Displays können die Besucher ihre Vorstellungen einer Stadt der Zukunft visualisieren. Eine andere Zukunftsvision zeigt der düster-schwarz gestaltete Pavillon »Future of Life« des berühmten japanischen Roboterforschers Hiroshi Ishiguro. Hier warten 50 Androiden sowie Dutzende Roboter und Avatare auf die Besucher. Sie zeigen, wie Menschen und Androiden in 50 Jahren koexistieren – und in 1.000 Jahren nicht mehr voneinander zu unterscheiden sein könnten.
Die Organisatoren hoffen, rund 28 Millionen Besucher anzulocken. Bislang ist das Interesse der Bevölkerung gering. Ein Kritikpunkt sind die Kosten für die Weltausstellung, die sich laut Berichten auf 1,4 Milliarden Euro fast verdoppelt haben. (dpa/jW)
links & bündig gegen rechte Bünde
Jetzt den kostenlosen jW-Newsletter abonnieren – täglich das Beste aus der Tageszeitung junge Welt, direkt in Ihr Postfach. Ihre E-Mail-Adresse wird natürlich niemals an Dritte weitergegeben.
Mehr aus: Feuilleton
-
Das Streben nach Glück
vom 14.04.2025 -
Das Leben ist selber die Lösung
vom 14.04.2025 -
So muss es sein!
vom 14.04.2025 -
Die Ursprache des Glücks
vom 14.04.2025 -
Nachschlag: Illusion
vom 14.04.2025 -
Vorschlag
vom 14.04.2025 -
Steine für die USA
vom 14.04.2025