Anno … 17. Woche
1920, 25. April: Mit dem Überfall der polnischen Armee unter Józef Piłsudski auf die Ukraine beginnt der dritte Interventionsfeldzug gegen Sowjetrussland. Danach drängt die sowjetische Gegenoffensive die Angreifer bis vor Warschau zurück. In der Schlacht an der Weichsel gelingt es der polnischen Armee mit Unterstützung der Entente (Frankreich und Vereinigtes Königreich) jedoch, die Stellungen der Roten Armee zu durchbrechen und einen Sieg zu erringen. In Riga kommt es im März 1921 zum Friedensschluss. Die Sowjetunion muss belarussische und westukrainische Gebiete an Polen abtreten.
1945, 22. April: Sowjetische Truppen befreien das KZ Sachsenhausen. Einen Tag zuvor hatte die SS mit der Räumung des Lagers begonnen. 33.000 der noch verbliebenen 36.000 Häftlinge waren nach Nordwesten in Marsch gesetzt worden, Tausende Menschen starben an den Folgen.
1945, 24. April: SS-Chef Heinrich Himmler bietet den Regierungen Großbritanniens und der USA über den Vizepräsidenten des schwedischen Roten Kreuzes, Graf Bernadotte, die deutsche Kapitulation an der Westfront, verbunden mit dem Abschluss eines Separatsfriedens und einer Weiterführung des Krieges gegen die UdSSR, an. Das Angebot wird von den Westmächten entsprechend ihrer Festlegung auf die bedingungslose Kapitulation Deutschlands zurückgewiesen.
1945, 25. April: Vom sächsischen Torgau aus geht ein Foto um die Welt, das Geschichte schreibt: Sowjetische und amerikanische Soldaten reichen sich an einer Elbebrücke erstmals die Hand – ein Sinnbild für das Ende des Krieges. Eine Begegnung von Soldaten beider Armeen hatte schon drei Stunden zuvor stattgefunden, 30 Kilometer südöstlich. Für eine Fotografie lagen dort jedoch zu viele Leichen.
1975, 24. April: Das »Kommando Holger Meins« stürmt die BRD-Botschaft in Stockholm und verbarrikadiert sich mit zwölf Botschaftsangehörigen als Geiseln im obersten Stockwerk des Gebäudes. 26 RAF-Häftlingen, darunter Andreas Baader, Ulrike Meinhof, Gudrun Ensslin und Jan-Carl Raspe sollen freigelassen werden. Die schwedische Polizei versucht, die Geiselnehmer mit Betäubungsgas zu überwältigen. Eine im oberen Stockwerk explodierende Sprengladung verursacht zwei Tote und schwere Verbrennungen, die Geiselnehmer werden festgenommen.
links & bündig gegen rechte Bünde
Jetzt den kostenlosen jW-Newsletter abonnieren – täglich das Beste aus der Tageszeitung junge Welt, direkt in Ihr Postfach. Ihre E-Mail-Adresse wird natürlich niemals an Dritte weitergegeben.
Ähnliche:
- imagebroker/imago09.04.2025
Mörderisches Ende
- imago/United Archives International01.02.2025
Zum Genozid am sowjetischen Volk
- REUTERS01.08.2024
Mutige Fehlkalkulation
Mehr aus: Geschichte
-
Deportation ins Nirgendwo
vom 19.04.2025