Nachschlag: Bröckelnde Vorherrschaft

Hierzulande mag man nicht immer so recht glauben, dass der US-Imperialismus im Niedergang ist. Aus dortiger Perspektive scheint die Sache dagegen klar. In ihrer am Mittwoch veröffentlichten Episode des » The Socialist Program« haben der Antikriegsaktivist Brian Becker und sein Gast, der marxistische Ökonom Richard D. Wolff, die Zeichen erkannt. Das Wall Street Journal berichtete zuletzt über sinkende Börsenkurse und einen schwächelnden US-Dollar. Darin sieht Becker die »Finanzhoheit« der Vereinigten Staaten durch die Trumpschen »Handelsoffensiven« gefährdet.
Mit Zöllen und Sanktionen wirbele Washington den Welthandel durcheinander, meint Wolff. Es zeichne sich ein »Capital war«. Soll heißen: Im einst sicheren Hafen USA muss mit angesehen werden, wie ausländische Kapitalisten ihre liquiden Mittel abziehen. Die Vereinigten Staaten müssten sich an die neue Weltlage anpassen, was vor allem diejenigen ohne Milliarden oder Millionen auf dem Bankkonto zu spüren bekommen werden, warnte Wolff. (mb)
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