Den Leuten kommen wir im Moment wie eine Heulsuse vor: Wir ziehen einen Flunsch wegen der Popularität der Kanzlerin. Wir gucken verkniffen auf das Phänomen der Linkspartei.
Bundesfinanzminister Peer Steinbrück (SPD) in der Frankfurter Rundschau
Natürlich haben wir Dinge gemacht, die unserer klassischen
Klientel nicht gefallen haben. Zum Teil trägt die Regierungsbeteiligung erst jetzt Früchte. Das ist ein Lernprozeß, markige Sprüche helfen da nicht.
Klaus Lederer, Vorsitzender der Partei Die Linke in Berlin, am
Freitag in der Berliner Zeitung
Es gibt keinen sozialen Kahlschlag. Vielmehr steht Hartz IV für den großen Ausbau des deutschen Sozialstaats.
Frankfurter Allgemeine Zeitung am Donnerstag
Ich sage es in aller Deutlichkeit: Mit der gesetzlichen Rente allein kann niemand seinen Lebensstandard im Alter halten.
SPD-Vorsitzender Kurt Beck in der Bild-Zeitung
In einer Situation, in der man früher gewohnt war, durchaus hohe Renditen zu erwirtschaften, war man plötzlich mit langweiligen Renditen von drei, vier Prozent konfrontiert.
Norbert Walter, Chefvolkswirt der Deutschen Bank, im Deutschlandfunk zur Beteiligung deutscher Banken an Hypothekenkrediten in den USA
Einen alten, gebrechlichen Mann fragt man doch auch nicht, wie lange er noch ohne Gehhilfe gehen will.
Der Rolling-Stones-Gitarrist Keith Richards am Montag in der Hamburger Morgenpost auf die Frage, wie lange er denn noch auf der Bühne stehen wolle
Für den Fall, daß Horst Köhler für eine zweite Amtszeit nicht mehr zur Verfügung steht, wäre Edmund Stoiber ein hervorragender Nachfolger. Stoiber als Anwalt des kleinen Mannes wäre ein echter Volkspräsident. Und er ist ein Mann der Jugend.
Die bayerische Sozialministerin Christa Stewens (CSU) in der Bild-Zeitung vom Samstag
War nicht eben noch von immenser Überliquidität die Rede? Jetzt muß die EZB mal eben – in dieser Form erstmals seit dem 11. September 2001 – 95 Milliarden Euro ins System pumpen, um das Austrocknen des Geldmarktes zu verhindern. Fast kein Finanzmarktsegment bleibt noch von den Turbulenzen verschont, die vom US-Immobilienmarkt ausgingen. Schnallen wir uns an! Die Landung könnte extrem ungemütlich werden.
EZB muss Geld ins System pumpen.
Was bleibt den Lokführern übrig? Folgten sie der Argumentation der Richter, wären allenfalls Protestmärsche nach Feierabend auf stillgelegtem Gleis rechtmäßig.
Braunschweiger Zeitung vom Donnerstag zum Streikverbot des Arbeitsgerichts Nürnberg
Man soll niemals nie sagen. Denn wenn die SPD so weitermacht, dann weiß ich nicht, wie ich noch eine Mitgliedschaft begründen soll.
Der frühere SPD-Arbeitsminister Rudolf Dreßler gegenüber der Nachrichtenagentur ddp über einen möglichen Wechsel zur Linken
Den letzten Urlaub habe ich etwa zum Sprachtraining genutzt, indem ich fremdsprachige Literatur gelesen habe.
DIHK-Chef Martin Wansleben in der Financial Times Deutschland zu seinem Vorschlag, den Urlaub für Weiterbildung zu nutzen
Die Aufforderung an die Beschäftigten, sich durch private Vorsorge vor der Altersarmut zu schützen, ist zynisch. Immer mehr Menschen arbeiten im Niedriglohnbereich und haben kaum noch Geld, die Ausgaben für ihr tägliches Leben zu bestreiten.
Linkspartei-Chef Oskar Lafontaine zum neuen Rentenbericht
Die einzigen, die an diesem Vorgang verdienen, sind Anwälte, die dafür Geld bekommen, daß sie Journalisten vertreten, aber sonst kommt dabei nichts raus.
Hans Leyendecker, Redakteur der Süddeutschen Zeitung, im Deutschlandfunk zu den Ermittlungen gegen Journalisten
Wir haben eine Partei, die nennt sich Linkspartei. Und wir weigern uns zu sagen, auch die demokratischen Rechten müssen eine Heimat haben.
Brandenburgs Innenminister Jörg Schönbohm (CDU) im Deutschlandfunk zu seiner Forderung nach mehr »Konservatismus« in seiner Partei