Jubel der Woche

Die Regisseurin Petra Tschörtner, eine schmale Person mit viel Kraft, wäre am Sonntag 60 geworden. Mit großem Einfühlungsvermögen drehte sie in der DDR Filme, die den Wünschen »von oben« nicht entsprachen.

In der jW -Galerie stellte ich mich Renate Richter als Jegor Jublimov vor. Da gab sie mir spontan einen Kuss. So ein gutes Honorar hatte ich für meine Artikel zuvor nicht bekommen!

Simone Frost hätte viel zu erzählen gehabt. Etwa, was sie 1968 in ihrer ersten DFF-Rolle von Helene Weigel und Rudolf Forster lernte, die mit ihr in Brechts »Die Gesichte der Simone Machard« spielten.

Seine ersten Fernsehauftritte hatte Udo Schenk als Mitglied des Karl-Marx-Städter Ensembles in den frühen 70ern, seine erste DEFA-Rolle war ein Pionierleiter im historischen Jugendfilm »Rotschlipse« (1978).

Inge von Wangenheim war Muse Ernst Lubitschs, erste Fernsehregisseurin der DDR und schließlich eine gefeierte Schriftstellerin. Vor 25 Jahren starb sie am 6. April in Weimar.

Geboren wurde Gorki heute vor 150 Jahren in Nischni Nowgorod, wo er 68 Jahre später auch starb. Da hieß die Stadt bereits nach ihm, und das auf Anordnung der Stalin-Administration.

Die »Schneekönigin« Helga Korén ist gestern 75 geworden. Sie gehörte fast 30 Jahre zum Ensemble vom Berliner Theater der Freundschaft, länger als ihre Mutter Elsa und als ihre Halbschwester Juliane Korén zusammen!

Vor einigen Wochen war Gerhard Thieme mal wieder im Gespräch. Die Stadt Augsburg erwarb die von ihm gefertigte Totenmaske Bertolt Brechts ...

In den 80ern brillierte Ute Lubosch in TV-Serien, etwa als Frau Zitterbacke, Mutter des legendären Alfons, oder als titelgebende Berliner Straßenbahnfahrerin »Johanna«. So eine Rolle wünscht man ihr bald wieder!

Monika Lennartz debütierte vor 60 Jahren in »Das Lied der Matrosen« und spielte in diesem Jahr in einem Berlinale-Beitrag eine demente alte Dame – so ernst und heiter zugleich, dass wir davon noch viel mehr sehen wollen!

Einzigartig bleibt der Schweizer Vico Torriani, der am Sonntag vor 20 Jahren 77jährig starb, durch die gesungenen Kochrezepte, die er in seiner Showreihe »Hotel Victoria« in den sechziger Jahren präsentierte.

Ob in Quedlinburg noch jemand weiß, dass hier Heinz Baumann nach dem Krieg auf der Bühne stand? Der gebürtige Oldenburger spielte kreuz und quer in der Bundesrepublik und hat sich nun in München zur Ruhe gesetzt.

Gegenwärtig kann man Michael Gerber in der Titelrolle von Dietrich Brüggemanns Stück »Vater« sehen, in der er lange bewegungslos im Bett liegen muss. Vielleicht ist das ganz angenehm, wenn man wie er am Samstag 75 wird?

Er sieht aus wie ein Alt-68er, aber genaugenommen ist Horst Bosetzky keiner. In jenem berühmten Jahr war er schon 30 und in der irgendwie linken, aber nicht gerade revolutionären SPD.

Am Montag wurde auf Hollywood eine Dame mit einem Stern geehrt, die zur »#MeToo«-Debatte etwas hätte beitragen können, denn vor fast 90 Jahre wurde Minnie Maus vor Kater Karlo gerettet.

Im philosophischen Märchenfilm »Der Sohn der Schneekönigin« spielt Franciszek Pieczka mit, in Polen nach wie vor ein Publikumsliebling. Und so feiert der Film auch an Pieczkas 90. Geburtstag morgen Premiere.

Den 75. Geburtstag von Monika Schindler haben wir an dieser Stelle vor fünf Jahren begangen. Das Alter, das sie am Sonntag erreicht, soll diskret verschwiegen werden, denn es glaubt sowieso niemand!

Mit 31 kam Gerd Kroskes große Chance. Als 1989 manches gärte, war er in Leipzig an der richtigen Stelle.

Für die Neuverfilmung von »Alfons Zitterbacke« gibt es eine Förderung in Höhe von 600.000 Euro. So viel durften die beiden früheren Adaptionen des Kinderbuchs von Gerhard Holtz-Baumert nicht kosten.

Wie jung Maja Komorowska geblieben ist, weiß jeder, der gesehen hat, wie sie in »Herz Herzchen« (2014) als Ballettlehrerin im Nachthemd ein Mädchen unterrichtet. Am Sonnabend wird die Charakterdarstellerin 80.