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Leserbrief zum Artikel Sozialismus: Kevin allein zu Haus vom 03.05.2019:

Funktioniert doch

Über die Äußerungen von Kevin Kühnert ist ein großes Bellen getroffener Hunde losgegangen. Dabei äußert der doch ganz einfach nur das, was ich aus dem Mund der Linken erwartet hätte. Wir hätten einige Probleme weniger, wenn wir zumindest einige Bereiche in staatliche Hand geben würden. Das betrifft nicht nur den Wohnungsbau und die -bewirtschaftung für das gewöhnliche Volk, sondern auch Gesundheits- und Altenbetreungswesen im Solidarprinzip aller, öffentlichen Transport, Wasser- und Energieversorgung, Abfallentsorgung, eine Chancengleichheit garantierende und staatlich manifestierte Bildung – um nur einige Beispiele zu nennen. Wir brauchen eine Steuergerechtigkeit für alle mit wenig Absetzmöglichkeiten. Fahrzeuge bekommen wir von den Straßen, wenn der ÖPNV preislich attraktiv oder sogar kostenlos angeboten und stark subventioniert wird. Die Vergesellschaftung bestimmter profitabler Bereiche der Wirtschaft gab es schon einmal unter der Bezeichnung »staatsmonopolistischer Kapitalismus«, wurde in der Republik Österreich mit dem Staatsvertrag von Wien-Belvedere (1955) verfassungsrechtlich festgeschrieben und funktioniert in Teilen auch noch heute.
Frank Dohrmann, Borkwalde/Lillestrøm (Norwegen)
Veröffentlicht in der jungen Welt am 07.05.2019.
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