Türkei: Haftstrafen im Mordfall Hrant Dink
Istanbul. Mehr als 14 Jahre nach der Ermordung des Journalisten Hrant Dink hat ein Istanbuler Gericht am Freitag lange Haftstrafen gegen Hintermänner der Tat verhängt. Drei Angeklagte seien wegen vorsätzlichen Mordes zu 25 Jahren Gefängnis verurteilt worden, berichtete die staatliche Nachrichtenagentur Anadolu. Weitere Haftstrafen wurden wegen Verstoßes gegen die Verfassung, Mitgliedschaft in einer terroristischen Organisation, fahrlässiger Tötung oder Dokumentenfälschung verhängt. Dink war am 19. Januar 2007 vor dem Redaktionsgebäude der Wochenzeitung Agos in Istanbul auf offener Straße erschossen worden. Als Chefredakteur des Blattes hatte er sich für die Aufarbeitung des Genozids an den Armeniern eingesetzt. Nach dem Urteilsspruch kritisierten Anwälte und Freunde Dinks, der Prozess habe die Hintergründe nicht aufklären können. (dpa/jW)
Mehr aus: Ausland
-
»Die US-Blockade soll uns kaputtmachen«
vom 27.03.2021 -
NATO-Kriegstreiber zuerst
vom 27.03.2021 -
Kein Ende der Gewalt
vom 27.03.2021 -
Fehlstart in Protestsaison
vom 27.03.2021 -
NATO umkreist Serbien
vom 27.03.2021 -
Das Volk als Architekt
vom 27.03.2021 -
Moreno auf der Anklagebank
vom 27.03.2021