Iran: Sechs Kandidaten für Präsidentschaft
Dubai. Nach dem Tod des iranischen Präsidenten Ebrahim Raisi sind für die am 28. Juni geplante Wahl eines Nachfolgers sechs Kandidaten zugelassen worden. Ins Rennen gehen unter anderem der Parlamentssprecher und frühere Revolutionsgarden-Kommandeur Mohammed Baker Kalibaf, der ehemalige Büroleiter des Obersten Führers Ajatollah Ali Khamenei und frühere Chefunterhändler in Nukleargesprächen, Said Dschalili, wie ein Sprecher der Wahlbehörde am Sonntag im iranischen Staatsfernsehen bekanntgab. Beide werden zum konservativen Lager gerechnet. Die übrigen vom iranischen Wächterrat gebilligten Kandidaten sind der konservative Bürgermeister der Hauptstadt Teheran, Aliresa Sakani, der als reformorientiert geltende Abgeordnete Massud Peseschkian, der als Hardliner angesehene Exinnenminister Mostafa Purmohammadi und der konservative Politiker Amir Hossein Ghasisadeh Haschemi. Die sechs Kandidaten dürften nun offiziell mit dem Wahlkampf beginnen, meldete das Staatsfernsehen. Von den Geistlichen und Juristen des erzkonservativen Wächterrats als Bewerber abgelehnt wurden der frühere Präsident Mahmud Ahmadineschād, der als konservativer Hardliner gilt, sowie der ebenfalls zu den Konservativen gezählte Politiker Ali Laridschani. Präsident Raisi und Außenminister Hossein Amir-Abdollahian waren am 19. Mai bei schlechtem Wetter mit einem Hubschrauber in der Grenzregion zu Aserbaidschan abgestürzt und dabei ums Leben gekommen. Laut Verfassung muss binnen 50 Tagen ein neuer Präsident gewählt werden. Mohammed Mochber, der erste Vizepräsident, führt zur Zeit das Amt kommissarisch. Der konservative Raisi hatte auch als möglicher Nachfolger des 85jährigen Khamenei gegolten. (Reuters/jW)
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