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25.06.2024, 18:58:45 / Ausland

Sonde bringt erstmals Proben von Rückseite des Mondes zur Erde

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Beijing. Erstmals hat eine Sonde Bodenproben von der Rückseite des Mondes zurückgebracht. Die chinesische »Chang›e-6« ist am Dienstag wieder auf der Erde gelandet, wie die staatliche Nachrichtenagentur Xinhua meldete. Damit brachte China seine bisher komplexeste Mondmission nach 53 Tagen erfolgreich zu Ende. Das Landemodul der Sonde sei um 14.07 Uhr Ortszeit an einem vorher festgelegten Ort in der Region Innere Mongolei aufgesetzt, teilte die chinesische Raumfahrtbehörde mit. An Bord befinden sich Erde und Gestein. Die Sonde funktioniere »normal«, erklärte die Behörde weiter. Das sei ein Zeichen dafür, dass die Monderkundungsmission »ein voller Erfolg war«. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler versprechen sich unter anderem Aufschluss über die Entstehung des Erdtrabanten.

»Chang‹e-6« war am 3. Mai vom Weltraumbahnhof Wenchang auf der südchinesischen Insel Hainan gestartet und einen Monat später auf der Rückseite des Mondes in einem riesigen Krater namens Südpol-Aitken-Becken gelandet. Nach der Landung hatte die Sonde laut Xinhua mit einer Bohrvorrichtung Material unterhalb des Mondbodens entnommen sowie mit einem Roboterarm Proben am Boden eingesammelt. Danach wurde nach Angaben der chinesischen Raumfahrtbehörde CNSA erstmals eine chinesische Flagge auf der Rückseite des Mondes gesetzt.

Die Volksrepublik ist nach der Sowjetunion und den USA das dritte Land, das mit einer eigenen Mission Menschen in den Weltraum geschickt hat. China gelang auch schon die Landung einer Sonde auf dem Mars sowie der Aufbau der Raumstation Tiangong (»Himmelpalast«) in der Erdumlaufbahn, die seit 2022 ständig mit Taikonauten besetzt ist. Bis 2030 plant Beijing eine bemannte Mondlandemission, zudem will das Land eine dauerhafte Basis auf der Mondoberfläche errichten. (AFP/jW)