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Aus: Ausgabe vom 11.07.2024, Seite 14 / Feuilleton

Nachschlag: Angst statt Aufklärung

Informationen am Morgen | Mi., 6.25, DLF
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Drohkulisse? Transparent des Antikriegscamps vor der Ludwig-Maximilians-Universität fordert »Freiheit für alle unterdrückten Völker« (München, 14.5.2024)

Mal keine Lust auf Dudelsender. Also: Deutschlandfunk. Da geht es um antisemitische Vorfälle. Der Sender hat »nachgefragt, was das für betroffene jüdische Menschen im Alltag bedeutet«. Ein Imbiss-Schild in Bonn verspricht Gratisessen für Palästinenser. Daneben das Kanzlerhaupt mit Kippa. »Terrorunterstützer« müssten »ins Gefängnis«. Passantin diskutiert. Was gesagt wird? Keine Ahnung. Weiter mit Studentin eins. Ihre Angstsituation: Antikriegscamp der »Students for Palestine«. Handyvideo mit unverständlichen Parolen sowie »große Stofftücher mit arabischen Schriftzeichen sowie marxistischen und leninistischen Symbolen«. Ich wüsste gern, welche. Studentin zwei erlebe »täglich« Antisemitismus, auch in »linken und feministischen Netzwerken«. Dort seien »antisemitische Parolen zum Alltag geworden«. Ich wüsste gern, welche. Immerhin: Uwe Gäb von der Jüdisch-liberalen Gemeinde Köln nennt den brutalen Überfall auf einen Synagogenbesucher und prangert Angriffe auf Migranten und Muslime an. (mb)

Solidarität jetzt!

Das Verwaltungsgericht Berlin hat entschieden und die Klage des Verlags 8. Mai abgewiesen. Die Bundesregierung darf die Tageszeitung junge Welt in ihren jährlichen Verfassungsschutzberichten erwähnen und beobachten. Nun muss eine höhere Instanz entscheiden.

In unseren Augen ist das Urteil eine Einschränkung der Meinungs- und Pressefreiheit in der Bundesrepublik. Aber auch umgekehrt wird Bürgerinnen und Bürgern erschwert, sich aus verschiedenen Quellen frei zu informieren. Denn nicht allen lernen die junge Welt kennen, da durch die Beobachtung die Werbung eingeschränkt wird.

Genau das aber ist unser Ziel: Aufklärung mit gut gemachtem Journalismus. Sie können das unterstützen. Darum: junge Welt abonnieren für die Pressefreiheit!

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