75 Ausgaben junge Welt für 75 €
Gegründet 1947 Sa. / So., 07. / 8. September 2024, Nr. 209
Die junge Welt wird von 2927 GenossInnen herausgegeben
75 Ausgaben junge Welt für 75 € 75 Ausgaben junge Welt für 75 €
75 Ausgaben junge Welt für 75 €
Online Extra
15.07.2024, 19:06:56 / Ausland

Assad zu Treffen mit Erdogan bereit

Wahlen_in_Syrien_82772554.jpg
Der syrische Präsident Baschar al-Assad am Montag in Damaskus

Damaskus. Nach der türkischen Ankündigung über das Ende des Militäreinsatzes in Syrien hat sich der syrische Präsident Baschar al-Assad offen für ein Treffen mit dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan gezeigt. Falls ein solches Treffen »zu Ergebnissen führt« und den Interessen seines Landes diene, dann »werde ich es tun«, sagte Assad am Montag zu Journalisten in Damaskus. Das Problem sei »der Inhalt des Treffens«, fügte er hinzu.

Erdogan hatte sich Anfang Juli offen für eine Wiederannäherung an Damaskus gezeigt und eine Einladung in die Türkei ins Spiel gebracht. Die Türkei hatte ihre Beziehung zum Nachbarland Syrien nach Beginn des dortigen Bürgerkriegs im Jahr 2011 abgebrochen und ebenso wie andere ausländische Akteure auch islamistische Milizen unterstützt, die die Regierung in Damaskus stürzen wollten. Seit 2016 hat die Türkei zudem in mehreren Bodenoffensiven versucht, die kurdisch geführten Syrischen Demokratischen Kräfte (SDF) aus dem Norden Syriens zu vertreiben. Die islamistischen Kräfte konnte die syrische Regierung mit russischer Unterstützung nach jahrelangen Kämpfen militärisch schlagen. Erdogan änderte daraufhin seinen Kurs. Hochrangige Vertreter beider Länder trafen sich im vergangenen Jahr zu von Russland vermittelten Gesprächen.

Assad nannte nun »die Unterstützung des Terrorismus« und den »Rückzug aus dem syrischen Hoheitsgebiet« als »Kern des Problems«. Er stehe jeder Initiative zur Verbesserung der Beziehungen positiv gegenüber, »aber das bedeutet nicht, dass wir ohne Regeln dorthin gehen«, sagte er. Erdogan hatte am Sonnabend das bevorstehende Ende des türkischen Einsatzes im Nordirak und Syrien angekündigt. Die kurdischen Kräfte dort seien nun außerstande, »innerhalb unserer Grenzen zu handeln«. (AFP/jW)

Mehr aus: Ausland