Kein Leben
Trotz der Fußball-EM ist der Bierabsatz im ersten Halbjahr 2024 weiter zurückgegangen, wie das Statistische Bundesamt berichtet. Im Inland gingen von Januar bis einschließlich Juni 3,4 Milliarden Liter des Traditionsgetränks an Handel und Gastronomie – 0,9 Prozent weniger als ein Jahr zuvor. Der Deutsche Brauer-Bund nennt das wechselhafte Wetter als entscheidenden Faktor für das schleppende Biergeschäft. »Die häufigen Unwetter haben vielen Wirten das Geschäft verhagelt, so manche Gartenparty fiel ins Wasser«, sagt Hauptgeschäftsführer Holger Eichele. Auch einschließlich der Exporte und des steuerfreien Haustrunks für die eigenen Beschäftigten ging der Absatz der rund 1.500 Betriebe zurück, und zwar um 0,6 Prozent auf 4,2 Milliarden Liter. Das waren fast 30 Prozent weniger als im Juni 2006 während der Fußball-WM in Deutschland. Alles deutet darauf hin, dass 2024 noch einmal schwächer wird als das bereits maue Vorjahr, das mit knapp 8,4 Milliarden Litern selbst das Coronajahr 2021 unterboten hat. Eine einzige Enttäuschung für die Branche war schließlich der EM-Spielmonat Juni mit einem Rückgang des Gesamtabsatzes von mehr als elf Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat. Nach den statistischen Zahlen war das der schlechteste Juni seit Neufassung der Biersteuer im Jahr 1993. (dpa/jW)
Mehr aus: Feuilleton
-
Schöne Augen
vom 02.08.2024 -
Leerer Tempel
vom 02.08.2024 -
»I’m writing for people, baby!«
vom 02.08.2024 -
Ockhams Rasiermesser oder: Vormittag mit Zilpzalp
vom 02.08.2024 -
Nachschlag: Katastrophale Folgen
vom 02.08.2024 -
Vorschlag
vom 02.08.2024