Putin: Ausland hat bei Geiselnahme von Beslan unterstützt

Beslan. Russlands Präsident Wladimir Putin hat bei einer Gedenkveranstaltung für die Opfer einer Massengeiselnahme vor 20 Jahren im Nordkaukasus schwere Vorwürfe gegen das Ausland erhoben. »Wir wissen sehr gut, dass aus dem Ausland nicht nur versucht wurde, das ungeheure Verbrechen zu rechtfertigen, sondern dass von dort den Terroristen auch jegliche Hilfe geleistet wurde: moralische, politische, informative und finanzielle«, sagte Putin in der Kleinstadt Beslan.
Er nannte einer dpa-Meldung zufolge kein Land, aus dem die Geiselnehmer damals Hilfe bekommen haben sollen, sprach aber von »Feinden Russlands«, gegen die auch heute noch gekämpft werden müsse. Diese würden nun Verbrechen im Gebiet Kursk und im Donbass verüben. Russland werde jedoch genauso wie damals gegen die Terroristen und heute auch gegen die »Neonazis« siegen, zitierte dpa. Putin besuchte die Schule in Beslan vor ihrer Neueröffnung als ein »kulturell-patriotisches Zentrum«.
Am 1. September 2004 hatten 30 Geiselnehmer in einer Schule in Beslan mehr als 1.100 Menschen tagelang in festgehalten und unter anderem die Freilassung tschetschenischer Gefangener gefordert. Bei der Erstürmung der Schule kamen 334 Geiseln ums Leben, darunter 186 Kinder. Die Verantwortung für die Tat übernahm der Anführer der tschetschenisch-islamistischen Rijadus-Salichin-Separatisten, Schamil Bassajew, der 2006 getötet wurde. (dpa/jW)
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