Rosa-Luxemburg-Konferenz am 11.01.2025
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Aus: Ausgabe vom 10.09.2024, Seite 11 / Feuilleton
Studie

Suizid in Deutschland

Im Jahr 2023 sind rund 10.300 Menschen durch Suizid gestorben. Wie das Statistische Bundesamt mitteilte, stieg diese Zahl im Vergleich zum Vorjahr leicht um 1,8 Prozent (10.119). Der Anstieg im Vergleich zum historischen Tiefstand 2019 (rund 9.000 Fälle) betrug demnach 14 Prozent. Auch die Suizidrate – also die Zahl der Selbsttötungen je 100.000 Einwohnerinnen und Einwohner – stieg an: von 12,1 im Jahr 2022 (10.100) auf 12,2 im vergangenen Jahr. Am niedrigsten war sie 2019 mit 10,9. Die Anzahl der an Suizid Gestorbenen ist laut den Statistikern mehr als dreimal so hoch wie beispielsweise die der Verkehrstoten. Im Vergleich zu 2003 ging die Zahl der Suizidtoten um knapp acht Prozent zurück (2003: 11.200). Gegenüber 1980 (18.500) nahm die Zahl um 44 Prozent ab. Die Entwicklung weist je nach Altersgruppe laut Bundesamt Unterschiede auf: Die Zahl der Suizide junger Menschen etwa ging zurück: Starben 2003 noch gut 700 unter 25jährige in Deutschland durch eigene Hand, so waren es im vergangenen Jahr knapp 500. Noch deutlicher fiel der Rückgang bei den 35- bis 44jährigen aus: Bei ihnen halbierte sich die Zahl der Suizide von knapp 2.000 im Jahr 2003 auf knapp 1.000 im vergangenen Jahr. Bei älteren Menschen hingegen nahm die Zahl binnen 20 Jahren teilweise deutlich zu. Am stärksten war der Anstieg in Altersgruppe 85 Jahre und älter: Von 600 im Jahr 2003 auf knapp 1.300 im Jahr 2023 hat sich die Zahl mehr als verdoppelt. Die Suizidrate lag in dieser Altersgruppe im Jahr 2023 mit 41,6 also deutlich über der Rate aller Altersgruppen (12,2). Diese Entwicklungen seien allerdings auch auf demographische Effekte zurückzuführen, hieß es vom Bundesamt, schließlich ist die Zahl der Menschen über 85 durch die Alterung der Gesellschaft generell stark angestiegen. Das zeigt auch der Blick auf die Suizidrate, die 2003 in dieser Altersgruppe mit 44,4 sogar noch höher war als 2023. (dpa/jW)

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