Viele antiziganistische Vorfälle in Berlin
Berlin. Die Berliner Dokumentationsstelle Antiziganismus (Dosta) hat eine anhaltend hohe Zahl an Diskriminierungsfällen von Sinti und Roma, vor allem im Kontakt mit Behörden und an Schulen, festgestellt. Das geht aus dem am Dienstag in Berlin vorgestellten Dosta-Bericht 2023 hervor, wie die Nachrichtenagentur epd berichtete. Im vergangenen Jahr seien 210 Fälle gemeldet worden, im Vorjahr waren es demnach 225 Fälle. Die meisten antiziganistischen Vorfälle (48) wurden in der Rubrik »Kontakt zu Leistungsbehörden« gezählt (2022: 52). Die Zahl der gemeldeten Fälle im Bildungsbereich stieg laut Dosta zwischen 2022 und 2023 von 30 auf 38. Das Dunkelfeld sei nach wie vor groß, hieß es. »Es braucht Instrumente, um gegen behördliches Handeln vorgehen zu können«, sagte Projektleiterin Violeta Balog. Seit der Gründung der Dokumentationsstelle 2014 verzeichnete diese demnach die meisten Diskriminierungsfälle im Kontakt zu Behörden wie Jobcenter, Familienkasse und sozialer Wohnhilfe. An Schulen würden Sinti und Roma unter anderem von Lehrkräften, Schulleitungen und Sozialarbeitern gemobbt. (jW)
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