Bericht: Saluschnij soll Nord-Stream-Anschlag autorisiert haben
Hamburg/Kiew. Die Zerstörung der deutsch-russischen Nord-Stream-Gaspipelines im September 2022 soll nach Spiegel-Informationen vom damaligen Oberbefehlshaber der Ukraine autorisiert worden sein. Die Operation in der Ostsee sei knapp 300.000 US-Dollar teuer gewesen und privat finanziert worden, aber Walerij Saluschnyj zur Autorisierung vorgelegt worden, berichtete das Magazin unter Verweis auf eigene Recherchen. Der ukrainische Präsident Selenskij sei hingegen nicht vorab informiert worden, hieß es.
Saluschnij, mittlerweile ukrainischer Botschafter in London, hatte bereits dem Wall Street Journal gesagt, nichts über einen solchen Einsatz zu wissen. Die Zeitung hatte im August unter Verweis auf eigene Recherchen berichtet, Saluschnij sei an der Aktion beteiligt gewesen. Präsident Selenskij hat in der Vergangenheit stets eine Beteiligung seiner Regierung an dem Anschlag bestritten. Seit einigen Monaten tauchen in westlichen Zeitungen immer wieder Berichte auf, in denen eine »ukrainische Spur« thematisiert wird. Dies hat dazu geführt, das über eine mögliche Verwicklung der USA, von der unter anderem der Investigativjournalist Seymour Hersh überzeugt ist, kaum noch gesprochen wird. Washington hatte schon lange vor dem russischen Angriff auf die Ukraine eine politische Kampagne gegen die Pipelines, deren Bau auch von der Ukraine und Polen abgelehnt wurde, geführt. (dpa/jW)
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