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Aus: Ausgabe vom 08.10.2024, Seite 11 / Feuilleton
Museumswesen

Hallo, Clara Schumann am Apparat

Das Zwickauer Robert-Schumann-Haus setzt auf moderne Technik und lässt damit selbst die Ehefrau des Komponisten wieder aufleben. Im kommenden Jahr soll es in der neuen Dauerausstellung möglich sein, mit Clara Schumann (1818–1896) zu »telefonieren«, wie das Museum mitteilte. Studenten der Westsächsischen Hochschule Zwickau hätten dazu eine ­Clara-Schumann-KI programmiert und mit den fast 750 Briefen der Pianistin an ihren Mann Robert und an den Komponisten Johannes Brahms gefüttert.

Für Claras Stimme habe man eine aus Leipzig stammende Sprecherin im passenden Alter von etwa 70 Jahren »geklont«, hieß es. Auch das »Fräulein vom Amt« werde nicht fehlen, denn Wählscheiben oder Tasten habe es bei Telefonen der damaligen Zeit noch nicht gegeben.

Nach Angaben des Museums besaß Clara Schumann in ihrer späteren Wohnung in Frankfurt am Main ab 1890 ein Telefon. Sie habe es oft benutzt, um etwa mit ihrer Tochter Elise zu sprechen. »Auch die Telefonnummern, die Clara und ihre Tochter in Frankfurt hatten, sind bekannt: Clara erreichte man über die 1037, wollte man lieber mit Elise sprechen, so waren 844 die Ziffern der Wahl.«

Zu den Ausstellungsstücken des Zwickauer Schumann-Hauses gehört auch ein Siemens-&-Halske-Telefon aus der Zeit um 1895. Clara Schumann sei mit dem Vorstandsmitglied und Geschäftsführer der Wiener Filiale des Unternehmens eng befreundet gewesen und habe sich von ihm gern in technischen Fragen beraten lassen, verriet das Museum. (dpa/jW)

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