Nordkoreanische Soldaten: NATO wirft Russland Eskalation vor
Brüssel. Die NATO wirft Russland eine »gefährliche Ausweitung« des »unprovozierten Angriffskriegs« gegen die Ukraine vor. Damit reagiert das Kriegsbündnis auf westliche Geheimdiensterkenntnisse, nach denen Nordkorea zur Unterstützung Russlands Tausende Soldaten zur Verfügung stellen soll. Zuvor soll Nordkorea bereits im großen Umfang Munition und ballistische Raketen geliefert haben, heißt es in einer vom Rat der 32 NATO-Staaten am Freitag veröffentlichten Erklärung: »Die sich vertiefende militärische Zusammenarbeit zwischen Russland und der DVRK hat tiefgreifende Auswirkungen auf die euroatlantische Sicherheit und wirkt sich auch auf den indopazifischen Raum aus.« Vorgeworfen wird Moskau auch der Verstoß gegen mehrere UN-Sicherheitsratsresolutionen. Die sei »besonders ungeheuerlich angesichts des Status Russlands als ständiges Mitglied« des Gremiums.
Der Ukraine wird weitere Hilfe zugesichert. »Die Verbündeten bleiben unverändert entschlossen, die Ukraine so lange wie nötig zu unterstützen, bis sie sich durchsetzt«, heißt es in der Erklärung weiter. Ziel sei es, der Ukraine den Aufbau von Streitkräften zu ermöglichen, die imstande seien, die russische Aggression erfolgreich zu bekämpfen.
Bei Gefechten zwischen ukrainischen und nordkoreanischen Soldaten im russischen Grenzgebiet soll es nach Angaben aus Kiew auch schon erste Opfer gegeben haben. »Ja, es gibt bereits Verluste. Das ist eine Tatsache«, sagte Präsident Wolodimir Selenskij am Donnerstag - erneut, ohne Details zu nennen. Seinen Worten nach sind einige von angeblich 11.000 nordkoreanischen Soldaten im russischen Grenzgebiet Kursk in Kämpfe mit der ukrainischen Armee verwickelt. (dpa/jW)
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