Abchasien: Politiker bei Schießerei im Parlament getötet
Suchumi. Bei einer Schießerei im Parlament der russisch kontrollierten Schwarzmeerregion Abchasien ist ein Abgeordneter erschossen worden. Ein zweiter Abgeordneter werde verletzt im Krankenhaus behandelt, berichteten örtliche Medien in der Hauptstadt Suchumi. Als Schütze verdächtigt werde ein dritter Abgeordneter, nach dem nun gefahndet werde.
Zwischen dem Verdächtigen und dem verletzten Abgeordneten soll es in der Parlamentssitzung Streit über einen Gesetzentwurf gegeben haben, berichtete die russische Zeitung Kommersant. Der Verdächtige soll demnach eine Waffe gezogen haben und auf den Abgeordneten geschossen haben. Der getötete Abgeordnete soll versucht haben, die Streitenden zu trennen.
Zuletzt hatte Abchasien im November Aufmerksamkeit erregt. Die Opposition und ihre Anhänger hatten tagelang protestiert, das Parlament besetzt und den Präsidenten zum Rücktritt gezwungen. Auslöser der Proteste war ein geplantes russisch-abchasisches Investitionsabkommen.
Die Schwarzmeerregion Abchasien gehört völkerrechtlich zu Georgien. Das Land hatte Anfang der 1990er Jahre die Kontrolle über seine abtrünnigen Gebiete Abchasien und Südossetien verloren. (dpa/jW)
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