Feuerwehr in Los Angeles überfordert
Los Angeles. Bei den verheerenden Bränden in der US-Metropole Los Angeles fehlt es laut einem Feuerwehrchef an Einsatzkräften. Die 29 Feuerwehren in Los Angeles County seien auf eine derartig »weitgestreute Katastrophe« nicht vorbereitet, sagte Anthony Marrone, der oberste Feuerwehrmann des Countys, auf einer Pressekonferenz – obwohl sich Brandkatastrophen seit Jahren aufgrund der Erderwärmung immer häufiger wiederholen. Man könne mit ein oder zwei größeren Buschfeuern umgehen, »aber nicht mit vier, ganz besonders nicht bei solch heftigen Winden und hoher Trockenheit«, beklagte Marrone. Los Angeles County ist mit rund zehn Millionen Einwohnern der bevölkerungsreichste Landkreis der USA.
Bei den insgesamt vier aktiven Feuern haben die Behörden bisher zwei Tote bestätigt, Zehntausende sind aufgerufen, ihr Zuhause zu verlassen. Windgeschwindigkeiten von teils 130 Kilometern pro Stunde erschwerten die Löscharbeiten, immer wieder wurde das Feuer dadurch neu entfacht. Laut den Einsatzkräften sind mehr als 1.000 Gebäude zerstört worden. Es gebe zudem eine große Zahl an verletzten Anwohnern, die ihr Zuhause nicht rechtzeitig verließen, sagte Marrone auf einer Pressekonferenz. Laut Los Angeles Times haben Einsatzkräfte vereinzelt auch von Hydranten berichtet, die kein Wasser mehr führen. Die neue US-Regierung unter dem designierten Präsidenten Donald Trump hat dennoch angekündigt, Umweltschutzmaßnahmen zurückzufahren und fossile Energieträger verstärkt zu fördern. (dpa/jW)
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