Gegründet 1947 Sa. / So., 25. / 26. Januar 2025, Nr. 21
Die junge Welt wird von 3005 GenossInnen herausgegeben
Aus: Ausgabe vom 25.01.2025, Seite 14 / Feuilleton

Nachschlag: Wagenknecht gegen Weidel

Maischberger | Mi., 22.50 Uhr, Das Erste
imago768449257.jpg
Alice Weidel biegt sich die Geschichte zurecht, indem sie Hitler als Kommunisten bezeichnet

Die AfD will die Reichen steuerlich entlasten. Das BSW will die Großverdiener stärker besteuern. Bei »Maischberger« treffen die Spitzenkandidatinnen Alice Weidel und Sahra Wagenknecht aufeinander. Beide Parteien wollen den Krieg in der Ukraine beenden. Aber die AfD steht für die Erhöhung der Rüstungsausgaben. Ein großer Dissens besteht bei der Frage, ob Hitler ein Kommunist gewesen sei, wie Weidel unlängst in einem Gespräch mit dem Techmilliardär und Hitlergrüßer Elon Musk behauptete. Die AfD-Vorsitzende wiederholt auch im deutschen Fernsehen, dass der größte Kommunistenmörder ein Kommunist gewesen sei. Wagenknecht versucht die Frau von ihren Wahnvorstellungen zu befreien, doch Weidel kontert: Wagenknecht war in den 90ern Mitglied der Kommunistischen Plattform, das sei fast so schlimm wie Hitler. Sprung in die Gegenwart: Höcke ist ein Faschist, aber er bringt in Thüringen 35 Prozent für die AfD und erhalte deshalb weiterhin die Unterstützung seiner Parteichefin. Irrsinn in Reinform. (bk)

Solidarität jetzt!

Das Verwaltungsgericht Berlin hat entschieden und die Klage des Verlags 8. Mai abgewiesen. Die Bundesregierung darf die Tageszeitung junge Welt in ihren jährlichen Verfassungsschutzberichten erwähnen und beobachten. Nun muss eine höhere Instanz entscheiden.

In unseren Augen ist das Urteil eine Einschränkung der Meinungs- und Pressefreiheit in der Bundesrepublik. Aber auch umgekehrt wird Bürgerinnen und Bürgern erschwert, sich aus verschiedenen Quellen frei zu informieren.

Genau das aber ist unser Ziel: Aufklärung mit gut gemachtem Journalismus. Sie können das unterstützen. Darum: junge Welt abonnieren für die Pressefreiheit!

Mehr aus: Feuilleton