Nachschlag: Widerstand nicht vergessen
Liegen zu den Vernichtungslagern der deutschen Faschisten alle Fakten auf dem Tisch? Längst nicht. Nach wie vor gibt es Erkenntnisse und Entdeckungen, etwa durch auftauchende Fotografien oder archäologische Grabungen. Die Erinnerung an den Widerstand vieler Häftlinge kommt hierbei oft viel zu kurz, war es doch auch im Sinne ihrer Henker, Spuren dazu weitgehend zu verwischen. Wie im Falle des Aufstands in Sobibor, bei dem am 14. Oktober 1943 eine Gruppe von 600 Menschen gegen die SS und eine ukrainische Wachmannschaft die Massenrevolte startete. Manchen gelang die Flucht, einige Dutzend überlebten – darunter auch Esther Raab, Selma und Chaim Engel, Regina Zielinski, Kurt Thomas und Thomas Blatt, die in der Dokumentation Zeugnis ablegen. Die Nazis hatten das Lager letztlich aufgegeben, pflanzten Wald über den Ort ihrer Verbrechen. Eine neu errichtete Gedenkstätte auf dem ehemaligen Gelände im Südosten Polens erinnert seit 2023 an die Opfer. (mme)
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Das Verwaltungsgericht Berlin hat entschieden und die Klage des Verlags 8. Mai abgewiesen. Die Bundesregierung darf die Tageszeitung junge Welt in ihren jährlichen Verfassungsschutzberichten erwähnen und beobachten. Nun muss eine höhere Instanz entscheiden.
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