Ärzte ohne Grenzen: Neunter Mitarbeiter samt Familie in Gaza getötet
Genf. Die Hilfsorganisation Ärzte ohne Grenzen (MSF) hat am Freitag den Tod eines weiteren Mitarbeiters und dessen zehnköpfiger Familie im Gazastreifen bekannt gegeben. Die Organisation sei »am Boden zerstört, den Tod unseres Kollegen Bilal Okal zu verkünden, der von israelischen Truppen in Dschabalia im Norden des Gazastreifens zusammen mit zehn Familienmitgliedern getötet wurde«, hieß es in einer Erklärung von MSF. Die Organisation hatte zuvor den Kontakt zu dem 37jährigen verloren, der seit 2017 als Hygienebeauftragter für MSF tätig war. Der Mitarbeiter und dessen Frau, ihre sieben Kinder, seine Mutter und seine Schwester verhungerten den Angaben zufolge infolge eines israelischen Luftangriffs. Sie waren ohne Wasser und Lebensmittel in ihrem Haus eingeschlossen. Am 11. November habe die Organisation von Okals Bruder erfahren, dass dieser und seine Familie tot seien. Okal ist bereits der neunte Mitarbeiter der Organisation, der im Gazastreifen seit Beginn des Kriegs zwischen Israel und der Hamas getötet wurde. Die Opfer in den Reihen der Organisation zählen zu den mehr als 330 humanitären Helfern, die nach UN-Angaben seit Kriegsbeginn dort bereits ums Leben gekommen sind. Die meisten von ihnen gehörten dem UN-Hilfswerk für palästinensische Flüchtlinge (UNRWA) an. Am Sonntag ist ein Abkommen in Kraft getreten, das nach mehr als 15 Monaten Krieg im Gazastreifen eine Waffenruhe sowie eine Freilassung von israelischen und palästinensischen Gefangenen vorsieht. (AFP/jW)
Mehr aus: Ausland
-
Moskau wartet auf Zeichen aus Washington
vom 25.01.2025 -
»Wir brauchen Einheit im MAS«
vom 25.01.2025 -
Zwangsräumung verhindern
vom 25.01.2025 -
Zu wichtig für Rom
vom 25.01.2025 -
Eigentlich wollen sie reden
vom 25.01.2025 -
Neonazis auf freiem Fuß
vom 25.01.2025 -
Immer zum richtigen Zeitpunkt
vom 25.01.2025