Auschwitz-Gedenken: AfD-Verordneter zückt Messer
Strausberg. Bei einer Gedenkveranstaltung zum Tag der Befreiung von Auschwitz im brandenburgischen Strausberg hat der AfD-Stadtverordnete Nikolai Schirocki am Montag Abend Teilnehmende der Veranstaltung mit einem Messer bedroht. Dies berichtet die Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes – Bund der Antifaschisten Märkisch-Oderland (VVN-BdA) in einer Pressemitteilung von Dienstag. Der Vorfall ereignete sich, nachdem Teilnehmer nach Ende des Gedenkens Stühle und Veranstaltungstechnik zusammengeräumt hatten. In dieser Situation ging der AfD-Stadtverordnete auf einen jungen Antifaschisten zu, provozierte ihn und zog anschließend ein Messer.
Zu der Gedenkveranstaltung hatte die Strausberger Bürgermeisterin Elke Stadeler eingeladen. Die inhaltliche Gestaltung der Veranstaltung oblag wie bereits in den vergangenen Jahren der VVN-BdA. Der Einladung folgten auch mehrere Mitglieder der Strausberger AfD-Fraktion. Während der Gedenkveranstaltung kam es zu wiederholten Störungen durch den Stadtverordneten Horst Baldzus.
Samuel Signer, Sprecher der VVN-BdA Märkisch-Oderland erklärte: »Bereits die Störung der Gedenkveranstaltung zum 27. Januar durch die AfD stellt eine neue Qualität dar. Die anschließende Bedrohung von Mitgliedern unserer Organisation und weiteren Antifaschisten durch ein Mitglied der Strausberger Stadtverordnetenversammlung muss Konsequenzen haben.« (jW)
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