UN-Bericht: In 24 Fällen ukrainische Kriegsgefangene getötet
Kiew. Das UN-Menschenrechtsbüro beklagt einen starken Anstieg von Fällen, in denen gefangen genommene ukrainische Soldaten durch Soldaten der russischen Armee getötet werden. Seit Ende August 2024 habe die Menschenrechtsbeobachtungsmission in der Ukraine 79 Tote bei 24 Vorfällen verzeichnet, teilte das Büro mit. Gefangene Ukrainer, die sich ergeben hätten oder in der Hand der Russen gewesen seien, seien an Ort und Stelle erschossen worden. In einem Fall dokumentierte die Mission auch, dass ein verletzter und außer Gefecht gesetzter russischer Soldat durch ukrainische Streitkräfte getötet wurde.
Das UN-Büro hat nach eigenen Angaben Video- und Filmmaterial aus ukrainischen und russischen Quellen analysiert und Zeugen befragt. Die Berichte seien als glaubwürdig eingestuft worden. Das bedeute einen starken Anstieg im Vergleich zu früheren Zeiträumen, sagte ein Sprecher der Beobachtungsmission auf Anfrage. Die Verifizierung solcher Taten dauere sehr lange. Zwischen Dezember 2023 und August 2024 wurden demnach 13 Vorfälle bestätigt, bei denen 30 ukrainische Militärangehörige getötet wurden.
Die Leiterin der UN-Menschenrechtsbeobachtungsmission in der Ukraine, Danielle Bell, erklärte, das humanitäre Völkerrecht verbiete Befehle wie den, keine Gefangenen zu machen, dies dem Gegner anzudrohen oder auf dieser Grundlage Kampfhandlungen zu führen. (dpa/jW)
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