Wahl in Grönland: Geheimdienst vermutet Einflussnahme
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Kopenhagen. Vor der anstehenden Parlamentswahl in Grönland prüft der dänische Geheimdienst PET eine mögliche Einmischung aus dem Ausland. Russland habe ein Interesse daran, Uneinigkeit innerhalb der Nato zu erzeugen, behauptete der PET am Freitag. »Wachsender amerikanischer Einfluss sei nicht im Interesse« Russlands, hieß es weiter.
Im zu Dänemark gehörenden, selbstverwalteten Grönland finden am 11. März Parlamentswahlen statt. In den Wochen vor der Ankündigung des Wahltermins seien »zahlreiche Fälle falscher Kundenkonten in Onlinenetzwerken beobachtet worden«, teilte der Geheimdienst mit. Darunter seien Konten gewesen, deren Betreiber sich als »dänische und grönlandische Politiker ausgaben und zur Polarisierung der öffentlichen Meinung beitrugen«. Keines der Konten wurde offiziell einem fremden Land zugeschrieben.
Am 4. Februar hatte das Inatsisartut genannte grönländische Parlament ein Gesetz verabschiedet, das anonyme und ausländische Spenden an Parteien verbietet, um sich selbst vor ausländischen Einflüssen zu schützen. Warum allerdings der Verdacht nicht auf die USA statt auf Russland fällt, bleibt ein Geheimnis des PET. US-Präsident Donald Trump hatte vor seinem Amtsantritt im Dezember erklärt, er wolle die Insel annektieren. Auch hatte der in der neuen US-Regierung vertretene Milliardär Elon Musk bereits versucht, die deutschen Bundestagswahlen zu beeinflussen. (AFP/jW)
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