Herren des TV
Beim Grimme-Preis für Fernsehsendungen gehen Spielfilme dieses Jahr erstmals leer aus. Die Jury wählte in der Kategorie »Fiktion« ausschließlich Serien aus. »Damit setzt sich die Tendenz der vergangenen Preisjahre fort«, teilte das Grimme-Institut in Marl mit.
Gleich doppelt ausgezeichnet wird die Miniserie »Angemessen Angry« des Privatsenders RTL und seiner Streamingplattform RTL plus. In dem Fünfteiler erlebt das Zimmermädchen Amelie eine Vergewaltigung und beginnt später einen Rachefeldzug gegen Sexualstraftäter, bei dem sie Superkräfte entwickelt. Die fiktionale ARD-Serie »Herrhausen – Der Herr des Geldes« (ARD Degeto/RBB/SWR/HR) bekommt in der Kategorie Fiktion ebenfalls einen Preis. Die Serie über den ehemaligen Deutsche-Bank-Chef Alfred Herrhausen, der im November 1989 ermordet wurde, wirft einen Blick auf die Bundesrepublik der späten 80er Jahre.
Die meisten Auszeichnungen in den Stammkategorien gingen an das öffentlich-rechtliche Fernsehen. Neben RTL wurde auch das Streamingportal »Prime Video« für »Die Teddy Teclebrhan Show« bedacht. Die besondere Ehrung des Grimme-Preisstifters Deutscher Volkshochschulverband erhält das Moderatorenteam Peter Kloeppel und Ulrike von der Groeben für seine »langjährige journalistische Arbeit« bei der Präsentation der Nachrichtensendung »RTL-Aktuell«. (dpa/jW)
links & bündig gegen rechte Bünde
Jetzt den kostenlosen jW-Newsletter abonnieren – täglich das Beste aus der Tageszeitung junge Welt, direkt in Ihr Postfach. Ihre E-Mail-Adresse wird natürlich niemals an Dritte weitergegeben.
Mehr aus: Feuilleton
-
»Jemand muss sterben. Das ist nun mal so«
vom 07.03.2025 -
Die Sonne Homers
vom 07.03.2025 -
30.000 Garagen. Ein Jahr Kulturhauptstadt Chemnitz
vom 07.03.2025 -
Nachschlag: Propaganda für Marokko
vom 07.03.2025 -
Vorschlag
vom 07.03.2025