Nachschlag: Baerbock ohne Interessen

Außenministerin Annalena Baerbock stellt die Menschenrechte über alles und erreicht dadurch nichts in der Außenpolitik. Sie vertritt keine Interessen, sondern ein moralisches Konzept. Das sind die Thesen der Doku »Außenpolitik am Limit«. Die Filmemacher haben die Cheffeministin des Auswärtigen Amtes weltweit begleitet und ein wenig schmeichelhaftes Porträt gezeichnet. Politikexpertinnen analysieren ihre Fehler. Die Versprecher: »Wir befinden uns in einem Krieg mit Russland«, und die berühmte 360-Grad-Wende werden ihr nicht angekreidet. Ihr Problem sei, dass niemand sie ernst nehmen könne, da sie keine klaren deutschen Interessen definiere, so eine Analystin des Leibniz-Instituts für Friedens- und Konfliktforschung. Allerdings stehen hinter den deutschen Waffenlieferungen an die Ukraine und Israel sehr handfeste Interessen der deutschen Außenpolitik. Annalena Baerbock hat es lediglich verstanden, über den Verkauf dieser Waffen das moralische Deckmäntelchen der »feministischen Außenpolitik« zu spannen. (bk)
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