Hinterm Schreibtisch
Die Kunstmesse TEFAF in Maastricht zeigt in diesem Jahr eine Vielzahl hochkarätiger Werke – mit oft interessanter Geschichte dahinter. Zu sehen ist etwa ein nach Angaben der zuständigen Galerie verloren geglaubtes Gemälde von Gustav Klimt (1862–1918) aus dem Jahr 1897, auf dem dieser einen jungen Prinzen aus Ghana porträtierte. Entstanden ist es in einer Zeit, in der sogenannte Völkerschauen populär waren – auch in Wien, Klimts Heimat. Bis zu seiner Wiederentdeckung vor wenigen Jahren bei einem Sammlerehepaar – schlecht gerahmt und stark verschmutzt – habe es als verschollen gegolten. Die Galerie bietet es nun für 15 Millionen Euro an.
Zu sehen ist auch das großformatige Werk »Les Dormeurs« von Pablo Picasso. Es wurde einst von Picassos langjährigem Galeristen Daniel-Henry Kahnweiler ausgewählt, um hinter seinem Schreibtisch zu hängen. Der Wert wird auf mindestens 50 Millionen US-Dollar beziffert.
Nach Angaben der Galerie steht es allerdings nicht zum Verkauf – die Präsentation des spektakulären Bildes sei als eine Art Geschenk an die Kunstmesse Maastricht zu sehen. Insgesamt stellen auf der Messe bis zum 20. März mehr als 270 Händler aus über 20 Ländern Kunst, Design und Antiquitäten aus. Die TEFAF deckt rund 7.000 Jahre Kunstgeschichte ab, von der Antike bis in die Gegenwart. (dpa/jW)
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