Lost in Space
Die seit mehr als neun Monaten im Weltall gestrandeten US-Astronauten Suni Williams und Barry Wilmore sind ihrer Rückkehr zur Erde einen großen Schritt nähergekommen. Eine Rückflugraumkapsel für die beiden seit Juni 2024 in der Internationalen Raumstation (ISS) festsitzenden Astronauten erreichte in der Nacht zu Sonntag den Außenposten der Menschheit.
Das Raumschiff »Crew Dragon« von Elon Musks Raumfahrtunternehmen »Space X« dockte nach Angaben der US-Raumfahrtbehörde NASA am Morgen um 5.04 Uhr (MEZ) knapp 420 Kilometer über dem Atlantik an der Raumstation an. Livebilder der NASA zeigten das Manöver.
Mit der »Crew Dragon« kam die vierköpfige »Crew 10«, bestehend aus den US-Astronautinnen Anne McClain und Nichole Ayers sowie dem japanischen Raumfahrer Onishi Takuya und dem russischen Kosmonauten Kirill Peskow. Ursprünglich war der Start schon für den vergangenen Mittwoch geplant gewesen, musste aber wegen eines hydraulischen Problems am Boden verschoben werden.
Die »Crew 10« soll in der ISS die »Crew 9« ablösen – die US-Astronautin Suni Williams, ihre Kollegen Barry Wilmore und Nick Hague sowie den russischen Kosmonauten Alexander Gorbunow. Nach einigen gemeinsamen Tagen an Bord der ISS soll die »Crew 9« dann ab Mittwoch zur Erde zurückkehren, während die »Crew 10« bis zum Herbst im All bleiben soll.
Hague und Gorbunow sind seit Ende September an Bord der ISS – Williams und Wilmore dagegen schon seit Anfang Juni. Sie waren mit einem »Starliner«-Raumschiff zur ISS geflogen. Geplant war ein Aufenthalt von nur rund einer Woche. Wegen verschiedener technischer Probleme am »Starliner« entschied die NASA jedoch aus Sicherheitsgründen, das Raumschiff im September leer zurück zur Erde zu holen.
Der »Starliner« war von Boeing im Auftrag der NASA entwickelt worden, um als Alternative zum »Crew Dragon« von »Space X« Astronauten zur ISS zu transportieren. Doch bei dem Projekt kam es zu mehreren Rückschlägen und jahrelangen Verzögerungen. Bemannte Testflüge wurden mehrfach wegen verschiedener technischer Probleme an Raumschiff und Rakete verschoben. (dpa/jW)
links & bündig gegen rechte Bünde
Jetzt den kostenlosen jW-Newsletter abonnieren – täglich das Beste aus der Tageszeitung junge Welt, direkt in Ihr Postfach. Ihre E-Mail-Adresse wird natürlich niemals an Dritte weitergegeben.
Mehr aus: Feuilleton
-
Die stolze Knorrigkeit
vom 17.03.2025 -
Keine Frage
vom 17.03.2025 -
»Ollas kennd des letzte mol sein«
vom 17.03.2025 -
Das System am Laufen halten: Kontrolle
vom 17.03.2025 -
Nachschlag: History Man
vom 17.03.2025 -
Vorschlag
vom 17.03.2025 -
Veranstaltungen
vom 17.03.2025