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Online Extra
11.03.2025, 19:16:44 / Inland

Brandenburg: Ermittlungen gegen drei Verdächtige nach Angriff auf Geflüchtetenunterkunft

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Planen decken die beschädigten Scheiben einer Tür ab. (Stahnsdorf, 11.3.2025)

Stahnsdorf. Nach einem Angriff auf eine Unterkunft für Geflüchtete im brandenburgischen Stahnsdorf sind mehrere Tatverdächtige vorläufig festgenommen worden. Das erklärte Innenministerin Katrin Lange (SPD) am Dienstag gegenüber dpa. Solche Attacken wie die vom Freitag auf Sonnabend seien »vollkommen inakzeptabel und entschieden zu verurteilen«, sagte sie. Schutzsuchende müssten in Brandenburg sicher leben können.

Gegen drei Verdächtige werde derzeit wegen des Verdachts der gefährlichen Körperverletzung ermittelt, sagte der Sprecher der Staatsanwaltschaft Potsdam, Christian-Alexander Neuling, am Dienstag. An einem Gebäude sind laut einer Reporterin des Rundfunks Berlin-Brandenburg beschädigte Scheiben an einer Tür und ein kaputtes Fenster zu sehen gewesen, die mit Planen abgedeckt seien. Zeugen- und ersten Medienberichten zufolge soll eine Gruppe versucht haben, in das Wohnheim zu gelangen und einen Wachmann verletzt haben.

Bürgermeister Bernd Albers (Bürger für Bürger) verurteilte in einer Mitteilung die »überfallartige Attacke«. Gewalt gegen die Schwächsten der Gesellschaft sei besonders niederträchtig und feige. »Der Vorfall vermittelt leider ein Bild von Stahnsdorf, das mit der Weltoffenheit der Stahnsdorfer nicht in Einklang zu bringen ist«, teilte er weiter mit. In der Gemeinde leben mehr als 16.000 Einwohner. In den vergangenen Tagen sei es unter anderem auch zu einem Angriff auf einen Jugendclub in Senftenberg (Landkreis Oberspreewald-Lausitz). »Solche und andere Einschüchterungsversuche durch rechte Gruppierungen gehören strengstens verfolgt«, erklärte der Stahnsdorfer Bürgermeister. (dpa/jW)

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