Nachschlag: Kaiserin kaputt

Mittlerweile wurde die berühmte österreichische Kaiserin Sisi mehrmals auf Zelluloid gebannt. Das mal mehr, mal weniger gut. Gemeinsam ist den verschiedenen Verfilmungen immer die verklärte Lebensgeschichte der zur Ikone erhobenen Monarchin mit der Wallemähne und ihre spannungsgeladene Beziehung zu ihrem Mann, dem österreichischen Kaiser Franz Josef. In »Sisi & Ich«, einem Film von 2023, stehen die letzten Lebensjahre der Elisabeth von Österreich im Fokus. Ein Novum, denn die vorherigen Verfilmungen zeigten immer eine junge Frau, die sich filmtauglich zwischen Ritt im Damensattel und Weltpolitik bewegte. Regisseurin Frauke Finsterwalder zeigt eine gealterte Sisi, die auf Korfu ein zurückgezogenes, aber hedonistisches Leben führt. Im Vordergrund steht die Emanzipation von ihrem Mann und den mit dieser Ehe einhergehenden monarchischen Repräsentationspflichten. Natürlich wird auch reichlich gevögelt, gesoffen und philosophiert. Am Ende wird Sisi dann ermordet. Das darf verraten werden. (mo)
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